Seite - 122 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Bild der Seite - 122 -
Text der Seite - 122 -
122 Flüsse und Seen Obersteiermarks.
Neuberg, Kapellen zwängt sich die Mürz bis Mürzzuschlag durch ein enges
Thalbett mit einem Gefälle von fast 8 tri per Kilometer. Von Mürzzuschlag
an ändert sich der bisher in großem Bogen nach 0. gerichtete Lauf
der Mürz und sie eilt nun in gerader Richtung derart nach W., dass ihr
nun verbreitertes Thal bei der Einmündung in das Hauptthal der Mur
die Verlängerung des letzteren zu sein scheint. Von Mürzzuschlag bis
Bruck beträgt das Gefälle nur mehr 4 m per Kilometer.
An bedeutenderen Zuflüssen der Mürz sind zu nennen : Am r. Ufer :
Der Dobrein- und Veitschbacb, der Tliörlbach mit seinen aus dem Hoch-
schwabgebiet hommenden zwei Hauptzuflüssen, dem Stübming- und St. Ilgen-
bach ; dann der Lamingbach. Am 1. Ufer : Der Raxenbach, der am
Semmeringsattel entspringende Fröschnitzbach und der Stanzhacli aus den
Fischbacher Alpen.
Schließlich sind an linksseitigen Murzuflüssen noch der Breitenauer-
bach und der Tyrnauerbach zu erwähnen, von denen ersterer aus den
Fischbacher Alpen, letzterer aus dem Gebiete des Hochlantseli entspringt.
An rechtsseitigen Murzuflüssen sind zu nennen: Der Predlitz oder
Turraclibach, der Paalbach, Lassnitzbach, der aus den Seetlialer Alpen
kommende Gränitzenhach mit der von der Stubalpe entspringenden
Feistritz, ferner von der Gleinalpe kommend, der Racliauer- und Gleinbach,
Lobming-, Lainsach- und Schladnitzbach, aus der Hochalpe der Gössbach,
endlich der Garns- und Übelbach.
Noch sind Wasserläufe zu erwähnen, deren Quellengebiet jenseits
der Murwasserscheide zwar auf steirischem Boden sich befindet, die jedoch
zum Flussgebiet der Drau gehören. Solche Bäche sind, u. z. in den
Seethaler Alpen entspringend : Der Olsabach, der Hörfeldbach und die
Lavant mit dem Rossbach.
Die Seen Obersteiermarks.
Von den Seen liegen sämmtliche größere im Gebiete der Kalkalpen.
Im Becken von Aussee der Altausseersee, 2"6 km lang, 1 km breit, der
Grundlsee, 6 km lang, l km breit, und mit diesem communicierend der
Töplitz- und Kammersee; ferner der Ödensee. Im Todten Gebirge: der
große und kleine Lahngangsee, der Elmsee, der Wildensee, Schwarzensee,
Großsee und Steyrersee. Im Dachsteingebiet: der Grafenberger und der
Ahornsee.
Im Paltenthal liegt der seichte Gaishornsee und am Fuße des w.
Hanges vom Hochschwab ist der Leopoldsteiner See, 3 km lang, einge-
bettet. An der steirisch-österreichischen Grenze endlich, nächst Maria-Zell,
liegt der Erlafsee.
Auch die Urgebirgsformation weist zahlreiche Seen auf; die Sölker-
alpen sind das seenreichste Gebiet, allein von nur sehr geringer Ausdeh-
nung. Im Tauerngehiet sind zu nennen : der untere Giglacksee ö. der Kalk-
spitze, der Riessacher See im W. der Hohen Wildstelle, der Boden- und
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918