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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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14 Das Tlial der Enns. Thalhof und Grafenegg. Im Jahre 1651 starb Moriz Stainach als letzter der Ennsthaler Linie. Das Erbe dieses Geschlechtes traten die Saurau an. Die Traut- mannsdorff waren in dieser Zeit (16 50) in den Besitz von Neuhaus gekommen, während Wolkenstein an die Saurau fiel. Aus Neuhaus schufen die Trautmannsdorff mit allen glanzvollen Decorationsmitteln des Barockstiles einen der prächtigsten adeligen Feudal- sitze ihrer Zeit, und nannten das Schloss nunmehr T r a u t e n f e l s . Anfangs des 18. Jahrhunderts verschwinden die Weisersheim aus dem Ennsthale, hinterlassen aber noch als Vermächtnis das von ihnen gestiftete Kapuzinerkloster zu Falkenburg. 1714 —1716 wüthete die Pest im Ennsthale. Der Adel verlässt nach und nach seine unwohnlichen Landschlösser und wendet sich den Städten zu. Am 13. October 1781 erschien das Toleranzedict Kaiser Josefs II., welches den Lutheranern, welche in ihren unzugänglichen Gebirgswinkeln mit aller Zähigkeit sich ihren Glauben bewahrt hatten, die freie Ausübung ihres Cultus in schlichten Bethäusern ohne Thurm und Glocken gestattete und in rascher Reihenfolge bildeten sich auf der Ramsau, in Schladming und Wald, später auch zu Gröbming evangelische Kirchen- gemeinden. 1780 erfolgte zu Donnersbach der letzte ältere katholische Kirchenbau und 1785 die Aufhebung des uhorherrenstiftes in Rottenmann. Nun brachen die französischen Invasionen verheerend über das Land herein, doch heilte die folgende lange Friedensperiode allmählich die schwere Wunde Die Stainacher Schlösser verschwinden bis auf das zu einem freund- lichen Sommersitz umstaltete Unter-Stainach; Wolkenstein liegt in Ruinen und Strechau, bisher verödet, und Gumpenstein, nahezu Ruine, werden renoviert, nur Trautenfels bewahrte im Innern seinen Freskenschmuck und gelangte nach vielfachem Besitzwechsel 1878 an den Grafen Josef Bamberg, um einer neuen Kunstblüte entgegenzugehen; Friedstein, bis 1809 Saurau'sches Fideicommiss, kommt 1875 nach vielfachem Besitzweehsel an den Fürsten Hohenlohe; Pichlern an Othmar Graf Lamberg, der es soeben ausgestaltet, das kleine Buttererschlösschen zerfällt. Das Münster im Stifte Admont, 1865 in Asche gesunken, erhebt sich wieder mit neuer Kraft, doch hat die verheerende Flamme dem Stiftssäckel schwere Wunden geschlagen. Am 20. August 1872 wird die Rudolfsbahn, und am 1. August 1875 die Giselabahn eröffnet und leiten beide Schienenstränge jährlich einen mächtigen Touristenstrom durch das herrliche, charaktervolle Thal der Enns, welches heute in einem regen Fremdenverkehr Ersatz für den ver- siegten Bergsegen und Fuhrwerksverkehr sucht.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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