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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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Johnsbach. — Admont. 5 3 Zum W o l f b a u e r - W a s s e r f a l l circa 35 Min. das Thal auf- wärts bis zur Wegtafel 1. des Hochthoranstieges neben G. Kölbl. Hier links abzweigend erreicht man bald das große Gehöft Wolfbauer, in dessen Nähe sich ein reizender Wasserfall zeigt. Johnsbach ist der Ausgangspunkt für die Besteigung des Reichen- stein, des Ödstein, des Hochthor und des Zinödl, alle vier Touren mit Ausnahme des Zinödl,gefährlich und nur geübten Touristen mit Führern anzurathen. Von den drei erstgenannten Hochwarten besitzt das Hochthor die umfassendste und lohnendste Aussicht. Hoch-Zinödl 2190 m, 5 Std. Von den südlich der Enns aufragenden Gipfelbauten am leichtesten ersteigbar, Ausblick auf die nächste Umgebung, be- sonders auf den grandiosen Hochthorzug bis zum Ödstein von überwältigender Pracht. N. die imposante Buchsteingruppe, ö. die kühn aufragende Felspyramide des Lugauers; Fernsicht weniger umfassend und formenschön wie von Tamisch- bachthurm. Besteigung nur mit Führer. Alle übr^jßn Hochwarten, wie das Hochthor mit Planspitze, Reichenstein und Ödstein erfordern vollkommene Schwindelfreiheit, große Übung in Klettertouren und zähe Ausdauer und kann für diese, ausschließlich in das Gebiet der hoch- alpinen Touristik fallenden, äußerst schwierigen, theilweise gefährlichen Touren das Werkchen: „Specialführer durch das Gesäuse und durch die Ennsthaler Gebirge" von H. Hess in Wien, Verlag von Artaria & Comp., welches alle diese Touren mit Angabe aller An- und Aufstiege erschöpfend behandelt, bestens empfohlen werden. Thal von Admont. Bald nach der Station Selzthal nimmt das Thal der Enns einen geänderten Charakter an; das bisher von Schladming an die südliche Thalgrenze bildende, sanft abdachende Schiefergebirge des Tauernzuges beginnt dem steil abfallenden Kalkgebirge, die moorigen Sumpfwiesen, hellgrünen Matten und reich cultiviertem Ackerlande zu weichen. Ein herrliches, vollkommen abgeschlossenes Thal, an dessen Grenzen die Natur unverrückbare, gigantische Marksteine gesetzt hat, beginnt sich vor dem Auge des Wanderers zu entfalten. Wohin das Auge sich auch wenden mag, nach Nord, Ost oder Südost, überall trifft es ungeheure Felsen- massen, hier in schroffen Wänden, dort als wild zerrissene Zinnen und Zacken, oder als majestätische, isolierte Kuppen aufragend, aber überall den Charakter des Großen und Erhabenen zeigend. Dieses prächtige Thal von nahezu 4 Std. Länge und wechselnder Breite, weitet sich gegen Nord, wo die Ortschaft Hall, überragt von der Felsenkette der Hallermauern sich ausdehnt und gegen NO., wo das heutige Pfarrdorf Weng entstanden ist, gegen die Buchau, zu lieblichen Thälern und Buchten mit sanft an- steigenden Geländen mächtig aus. Dieses Thal hieß Adamunton und wird schon 860 urkundlich erwähnt und nahezu gleichzeitig (861) lässt sich hier auch schon ein Kirchlein, St. Amand, nachweisen. Aber erst die vom Erzbischof Gebhard mit dem Erbe der h. Hemma vollzogene Gründung der Benedictiner Abtei Admont (aus dem Adamunton wurde um 1005 Adamunta und hieraus wieder um 1106 das heutige Admont)
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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