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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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2 4 0 Trieben. — St. Lorenzen. Am 21. Juli 1622 erwarb das Stift Admont um 11.159 fl. von dem Rottenmanner Bürger Augustin Moser die Hammerwerke und Abt Raimund (1659—1675) baute einen neuen Hammer dazu. 1826 übernahm das Stift die Werke in eigene Regie. Am 2. April 1872 wurde die mit den neuesten technischen Einrichtungen versehene Benedicthütte in Verkehr gesetzt. Am 18. August 1838 brannte Trieben ab, erhob sich aber bald schöner als zuvor aus der Asche. In Mitte des Ortes liegt die kleine, dem hl. Andreas geweihte Kirche, ein einschiffiger gothischer Bau vom Ende des 14. Jahrhunderts; im Schiffe mit Netz, im Chor mit Sterngewölbe versehen und gegen 0. selt- samer Weise mit einer Ecke abgeschlossen. Spaziergänge: nach St. Lorenzen über Schwarzenbach, Wallfahrts- kapelle mit prächtigem Eisengitter. y2 Std. w. längs der waldreichen Thallehne. Gr.: Wimmer, vulgo Schüttner, Haberleitner und Anna Bachmaier - mit je 1 Fremdenzimmer. Vo lks schu l e : zweiclassig, g. 1611. Der Sage nach soll der zur Tauernstraße führende Almweg einst eine Römerstraße gewesen sein. Im Lorenzergrahen (Graphit- und Feder- weißbau. Fundstätte für Bergflachs und Serpentin), findet sich ein ganz ausgemeißelter Stollen (Römerstollen genannt). St. Lo renzen , altes Pfarrdorf mit 45 H. und 280 E., liegt malerisch am Ausgange des St. Lorenzergraben am 1. Ufer der Palten er- höht über der Thalsohle in waldumschlossener Bucht. Es ist aller Wahrscheinlichkeit nach die 9. Station Surontium der römischen Heerstraße von Virunum nach Wels, welche Annahme durch zahlreiche Funde von Gebäuderesten und Fragmenten von Marmorstatuen bestätigt wird. Hier erreicht die erwähnte Heerstraße der Römer das Paltenthal, während heute diese Straße bei Trieben endet. Siehe den Ab- schnitt: Die Römerstraße Virunum-Wels. St. Lorenzen bildet die älteste Pfarre des Paltenthales. Am 15. December 1169 schenkte Erzbischof Adalbert III. dem Stifte- Admont die ganze Paltenpfarre (St. Lorenzen) mit allen pfarrlichen Rechten. Dabei erfahren wir, dass schon zur Zeit des Abtes Wolfhold (f 1137) daselbst ein Admonter Priester (um 1122) war. Später kamen Weltpriester auf die Pfarre. Übrigens hatte schon Erzbischof Eberhard dem Stifte Admont die Zehnten der Paltenpfarre geschenkt. Um das Jahr 1220 unterstellte der Erz- bischof von Salzburg die Pfarre dem Archidiaconate von Salzburg. Am 13. November 1399 erneuerte Papst Bonifaz IV. die Incorpo- rierung der Paltenpfarre zum Stifte Admont. Am 14. August 1447 ertheilte Bischof Tibolt von Lavant für die St. Lorenzner Kirche eine Indulgenz von 40 Tagen und bestimmte für die Feier der Kirchenweihe den Sonntag nach Bartholomä. Am 13. März 1457 schenkte der Bauer E. Zott zu Pichendorf der Kirche sechs „ewige Lichtkühe", deren Ertrag, eine Kuh zu 20 Pfennige- gerechnet, einem Jahrtage gewidmet wurde.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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