Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geographie, Land und Leute
Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 454 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 454 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2

Bild der Seite - 454 -

Bild der Seite - 454 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2

Text der Seite - 454 -

46 0 Oberwölz. Kirche nichts Bemerkenswertes. R. vom Eingange an der Südwand er- innert ein Votivbild von 1715, mit einer Darstellung des hl. Sebastian, an die damals grassierende Pest. An der Außenseite der Kirche zeigt sich noch ein schlecht übermaltes Christofbild. Der die Kirche umgebende Gottesacker enthält unter anderem die Grabstätte des Gewerben zu Pachern, Peregrin Zinner, geb. 1780, f 1844. Nach Cäsar soll die Kirche schon 1027 unter Kaiser Konrad von Johann Turricanus, Erzbischof von Jeru- salem, eingeweiht worden sein. Die Errichtung einer ständigen Seelsorge- station erfolgte hier jedoch erst von Joseph II. 1787, obwohl schon 1727 eine Kaplanstiftung errichtet wurde. Bis 1767 war die Kirche Filiale von Scheifling, resp. bis 1527 von Pols. Am Hause Nr. 29 zeigt sich ein Stein aus rothem Marmor einge- mauert, auf welchem ein Ährenkranz, in welchem mit Früchten behangene Zweige eines Birnbaumes dargestellt sind. Die Inschrift: V. u. P. in Valens tinus Abbas Mona S. Lamberti MDXXX1I deutet an, dass Abt V. Pierin (1518 bis 1541) von Lambrecht das Haus erbaute. Einen sehr interessanten Denkstein aus dem Pestjahre 1715 fand Oberlehrer J. Krainz am w. Abhänge des nahen Glaunzberges. Derselbe bezeichnete die Stelle, wo 1715 durch 20 Wochen die Messe im Freien gelesen wurde und meldet dessen Inschrift, dass damals 42 Personen aus dem Dorfe an der Pest starben. Das früher hier bestandene fürstlich Schwarzenberg'sehe Hammer- werk wurde 1870 aufgelassen. Von Niederwölz zieht die Straße, zumeist im Anblicke der prächtigen Burg Rothenfels, das anfangs enge, später aber sich erweiternde Wölzerthal aufwärts und erreicht nach 2 Stdn., an dem nun aber schon lange still stehenden alten Hammerwerke zu Pachern-Fesen vorbei, die Stadt Oberwölz. Oberwölz. G. : A. B a u m e r, modern eingerichtete hübsche Z., ; M. G r a g g o b e r, Fleischhauer, Z., schöner Sitzgarten, Veranda: B. Gr aggober , „unter den Linden", Fremdenzimmer, Billard; J. Lepuschütz , ös ter re i - ch i sche Weins tube , vorzügliche Küche, reizendes Gärtchen mit Veranda; Preise billig. Über Privatwohnungen für Sommergäste gibt der Stadtverschönerungs- Verein Auskunft. P o s t - und Te legra fenamt . B a d e a n s t a l t bei B. Graggober, Fichtennadel- und Speickbäder. Volksschule : 3 classig. Vere ine : Männergesang-V., g. 1861, 24 Mitglieder; Feuerwehr, g. 1871: Veteranen-V., Stadtverschönerungs-V., g. 1884. Sitz der sich über einen großen Theil der nw. Steiermark und der angrenzenden Länder erstreckenden Oberwölzer Bauern - Assecuranz mit beschränkter Haftung (2000 Mitglieder); Dilettantentheater-Club etc. Volksgebräuche . Am Ostersonntage vor Aufgang der Sonne versammeln sich Sänger und Musikanten am Kirchthurm und singen und
zurück zum  Buch Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2"
Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die eherne Mark