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Teuffenbach. 4 7 1
Tevf f enbach ier Va te r Cordu la W i n d i s c h graz , ier
Mveter ." Sie stellen dar, wie die Inschriften melden, Andre v. T.,
f 1546 vor Ofen, Mer t v. T., f 1532 in der Heydenschaft geblieben,
Chr is tof v. T., f 1556 zu Pantes in Byomont und des Joach im v. T.,
welcher in der Mur ertrank. Am wichtigsten ist jedoch das Grabdenkmal
des ältesten der Brüder, F r a n z , f 1578, ebenso bekannt durch seine
kriegerischen Thaten, als durch seine menschenfreundliche Armenstiftung
von Sauerbrunn. Dasselbe stellt den Ritter stehend in voller Rüstung,
jedoch unbedeckten Hauptes dar, mit dem Kleinod des von Kaiser Karl V.
für die Theilnehmer seines Zuges nach Tunis gestifteten Ordens auf der
Brust. Die zum Denkmal gehörige Inschrifttafel, unter welcher eine alle-
gorische Darstellung des Todes eingemauert ist, befindet sich jetzt in der
Johanniskapelle. Dagegen ist ein zu diesem Denkmal oder zu jenem der
Gemahlin des Franz I. gehöriger Aufsatz aus weißem Marmor in der
Armenseelenkapelle eingemauert; bei der Restauration der Kirche im
J. 1887 wurde auch der nun beim Josefialtare eingemauerte Denkstein
der erwähnten Gemahlin des Franz T., Bea t r ix v. Schro t t , mit ihren
11 Kindern aufgefunden. Gleichzeitig wurde damals auch der eine an der
Evangeliumseite des Leonhardialtares eingefügte Denkstein des 1555 f
B a l t h a s a r T., deutschen Ordenscomturs, entdeckt. In der Armenseelen-
kapelle fällt vor allem der große Grabstein aus rothem Marmor durch
seine reiche Sculptur auf. Er stellt den E r a s m u s v. T., f 1566, mit
seiner Gattin vor einem Crucifixe knieend dar; dem Andenken seiner Gattin
Hemma Wink l e r in ist ein eigener Denkstein an der Epistelseite des
Chores gewidmet. Hier befindet sich auch das Epitaphium des Sohnes
Jakobs B e r n h a r d Chris tof , f 1576 und seiner Gemahlinnen U r s u l a
F ä r b e r und Ursu la P r a n k h mit den Wappenschildern. An die acht
rr Kinder Bernhards werden wir durch ein Grabdenkmal erinnert, welches
Hans Waggin darstellt, den Gatten der M a r i a v. T. Derselbe ist in
der Johanniskapelle. Durch abnorme Dimensionen und Verhältnisse fällt
insbesondere auch jenes Denkmal auf, welches heute den Rahmen zur
Sacristeithür bildet. Es gliedert sich in 6 Theile und gehört dem Otto
v. T. an, einem der Söhne des bekannten Franz v. T. Allegorische
Darstellungen, Passionsscenen und die reich costümierte gepanzerte Gestalt
des Ritters gaben dem italienischen Meister Philipp Pocabe l lo , welcher
1611 das Denkmal fertigte, reichlich Anlass, seine Kunstfertigkeit und
Schaffenslust im Geiste der Renaissance zu bethätigen. Seltsamerweise
wurde noch ein zweites, demselben Otto v. T. gewidmetes Denkmal aus
weißem Marmor entdeckt, welches jetzt den unteren Theil der Sacristeithür
umrahmt. Die Legende meldet, dass hier begraben ist Ot to v. T., Herr
auf Offenburg, Sauerbrunn, Thann, Stattenberg, Kranichsfeld, f 1609, und
dessen Gemahlin Susanna geb. T e i s c h l e r v. G u n d e r s d o r f und dass
dieser Ehe eine Tochter Susanna E l i s a b e t h entsprossen ist, später
vermählt mit Heinrich Mathias Grafen Thun. Weiters befinden sich in der
Kirche der Grabstein (mit einer chronographischen Inschrift, in welcher
sich immer wieder die Jahreszahl 1714 wiederholt) des Franz Josef v.
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 2
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892-1897
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.1 x 20.37 cm
- Seiten
- 613
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918