Seite - 4 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

den krankhaften Zufälle zur Warnung angegeben und aus letzterem Gruude auch einige der bekannt gewordenen Ver- giftuugeu, die aus eigener Erfahrung und aus vielen Wer- ken und Zeitschriften gesammelt worden sind, beigegeben. Es kommen aber öfters Fälle vor, daß bei einer Ver- giftung die ärztliche Hilfe nicht allsogleich in Anspruch ge- nommen werden kann, weil der Arzt erst stundenweit her- beigeholt werden muß, der Vergiftete aber mittlerweile vor Ankunft desselben, die sich oft durch mehrere Stunden ver- zögert, ohne Hilfeleistung seinem Schicksale überlassen und zu dessen Nettnng nichts gethan wird, so wurde um den armen Kranken diese kostbare Zeit hindurch der Einwir- kung des Giftstosses nicht ausgesetzt zu lassen, was vielleicht ost den tödtlichen Ausgang einer Vergiftung verschuldet, für Nichtärzte die nöthige Belehrnng bekannt gegeben, wie sie Vergiftete in vorkommenden Fällen entsprechend vor der Ankunft des Arztes zu behandeln haben. Die Art und Weife der Behandlung und Hilfeleistung bei Vergiftungen wird allgemein nach den Erscheinungen, welche man bei Vergiftungen zu berücksichtigen hat, hingestellt. Die erste Behandlungsweise beschränkt sich auch nur auf solche Mittel, die überall gleich und leicht zu haben sind, damit bei einer etwa stattgesuudenen Vergiftung die werth- volle Zeit bis zur Ankunft des Arztes nicht unbenutzt ver- streiche. Unter Leitung eines Geistlichen, Gemeindevorstehers, Lehrers oder einer andern vernünftigen Person, kann bei einer Vergiftung nach der hier angegebenen Anleitung vor Ankunft des Arztes unendlich viel Zuträgliches zur Lebens- rettnng des Unglücklichen geleistet werden. Hinsichtlich des Materiales, welches znr Zusammen- stellung des vorliegenden Buches „die Giftgewächse österrei-