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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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19 Früchte: einsamige Schließfrüchten, zahlreich, eirund, läng- lich-ährensörmig gehäuft. Blüthezeit und Vorkommen: diese Pflanze blüht im Mai bis Juli und wächst au feuchten Orten, Gräben, Sümpfe», und, an überschwemmten Stellen beinahe in ganz Europa. I» Steier. mark an Wassergruben, Teichen, in Sümpfen beiGrazund andern Orten. Eigenschaften und Mrlungen. Der blasenziehende Hahnenfuß zeichnet sich, wie die meisten Hahnenfußarten, durch eine betäubende Schärfe aus und zwar über- trifft er in dieser Beziehung noch fast alle anderen Arten. Unter den verschiedenen Theilen des Gift-Hahnenfußes, scheint die Wurzel am wenigsten Schärfe zu besitzen; um die Zeit der Blüthe soll sie sogar völlig geschmacklos sein. Der Stengel ist um so schärfer, je mehr er sich den Blumen nähert und je jünger die Pflanze ist. Die Blätter erregen, wenn man sie zerkaut, eine brennende Em- pfindung mit reichlicher Speichelabsonderung verbunden; wiederholt man den Versuch öfters, so entzündet sich die Zunge, wird wund und rissig, die Geschmacksempfindung wird aufgehoben, die Zähne stumpf, das Zahnfleisch schmerzhaft und bei der Berührung leicht blutend. Uebrigens übertreffen die Blüthenknospen alle andern Theile der Pflanze an Schärfe. Wird ein Blatt oder eine Blume auf die Haut aufgebunden, so entwickelt sich ein leichtes Jucken und es entsteht eine Blase. Selbst der Dunst der Pflanze, wenn sie gestoßen wird, ist so scharf, daß er die Schleimhaut der Nase und der Augen angreift und Niesen und Thränenfluß erregt. Iu deu Magen aufgenommen, erregt der Gift-Hahnenfuß brennende Sckmer- zcn im Schlunde, heftige Magen- und Bauchschmerzen, große Ban- gigkeit, Schluchzen, Ohnmachte», konvulsivische (krampfhafte) Bewe- gungen der Augen, der Gesichtsmuskeln, der Gliedmaßen, kalte Schweiße und tödtet selbst durch in Brand übergehende Entzündung des Verdauungskanals. Das Vieh verschmäht den Gift-Hahnenfuß; übrigens kommen Vergiftungen mit demselben vor, wenn er unter grünes Futter gemischt wird. Getrocknet schadet er dem Vieh nicht.
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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