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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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und ohne Griffel in die spitze Narbe übergehend, welche oben runzelig ist. Frucht zusammengedrückt, schief-umgekehrteiförmig, zugespitzt, zahlreich, leicht abfallend, Blüthczeit uud Fundort: diese Pflanze blüht vom Mai—August, uud wird häufig auf Wiesen, Alpen, Tristen, Aeckern und in Waldern angetroffen, in Steiermark alleuthalben cmf Wiesen gemein und steigt bis auf die Voralpen und Alpen hinauf. Eigenschaften.nnd Wirtungen. Auch dieser Hahuenfuß enthält, wie schon sein Name andeutet, die, den meisten Arten eigenthümliche Schärfe, und zwar in allen seinen Theilen, vorzüglich in den Nlüthenknospen. Wenn er in Gärten gezogen, wird er milder. Vergiftungen durch scharfen Hahnenfuß. Grfte Beobachtung. Eine 70jährige Frau hatte wegen Gliederschmerze» auf An« rathen ihrer Nachbarin die Unterschenkel nüt einer Abkochuug der Blätter vom scharfen Hahnenfuß des Abends gewaschen und sie dann als Umschlag aufgelegt; als sie aber in der Nacht Schmerzen weckten, warf sie den Umschlag weg und wusch die Beine mit Wasser. Beide sahen bis an die Knie wie verbrannt aus, waren heiß, roth und stellenweise mit Blasen besetzt. Die Kranke fieberte heftig und klagte über uuerträgliche Schmerzen. Mehrere Stellen wurden trotz ärztlicher Behandlung am 3. Tage brandig. Die Kranke zitterte, hatte Ohnmacht beim Aufrichten, Unruhe, schuellen Puls und ein sehr rothes Gesicht. Erst am 11. Tage hörte das Fieber auf und die Wunden besserten sich. Indeß nach einem hal- ben Jahre wurde das Hüftgelenk beiderseits befallen, wo eine so große Steifigkeit zurückblieb, daß sie nur au Krücken gehen konnte. (Pecirka die Giftgewächse Oesterreich's und Deutschland's.) Zweite Beobachtung. Zwei Knaben von 6 und 7 Jahren hatten die Wurzeln des scharfen Hahnenfußes genossen; sie bekamen die heftigsten Bauch- schmerzen, Convulsionen und starkes Erbrechen; der jüngere starb schon eine halbe Stunde, der ältere, zwei Stunden nach dem Ein- tritt der Zufälle. (Berge und Riecke, Giftpflanzeubuch.)
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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