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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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3? Der jährig,,' Tr ieb V^-^IV^ 3«ß h«ch, auficchl oder uuf. steigend, einsach oder etwas ästig, still-rundlich, nach oben zu vierseitig und wie die ganze Pflanze kahl, wo die Blätter stehen, gegliedert, an seinem Grunde braunlich-roth, an feine», oberen Theile gelb- oder bleichgrüu. Blät ter kreuzweis, halb umfassend, abstechend, 15—20 Linien lang, 3—6 Linien breit, lanzettlich oder ei°lanzettlich, von der Mitte bis zur Spitze klcin gesägt, die unteren stumpf, 3—önervig, die oberen allmälig schmäler und spitziger, dreinervig und drüsiggetüpfelt. Blüthen einzeln auf den fädigen Bliithenstiklen, welche kürzer sind als die Blätter. Deckblätter dicht unter dem Kelche, lanzett-lincal, spitz, fo lang oder länger als die Kelchzipfel und gleich diesen diüsig- getüpfelt. Kelch tief, 5thcilig, feine Zipfel lmeal-lanMlich, den Deck- blättern ähnlich, Blumenkrone wie verdreht, 8—12 Linien lang, weiß- lich oder blaßiöthlich mit etwas dunkleren Streifen, nach unten gelblich, röhrig, 4feitig, die Röhre länger als der Kelch, gegen den Schlund einwendig mit büschliqen, keuligen gelben Haaren befetzt; ihr Saum 4spaltig, der obere Zipfel breiter, ausgerandet und zurückgeschlagen. Staubgefäße 4, der Röhre angewachsen, jedoch nur die zwei oberen fruchtbar, Staubbeutel rundlich, Fruchtknoten aus zwei verwachsenen Fruchtblättern bestehend, Griffel 1, Narbe mit zwei Plättchen. Frucht: eine zwcifächerige, vielsamige, eiförmig zugespitzte Kapsel, Same sehr klein, laiiglich-rval, gestreift, braun. Blüthezeit und Vorkommen. Diese Pflanze blüht vom Juni bis August und kommt in Steiermark vor, auf feuchten sumpfige» Wiesen, an Teichen, Gräben, von Lcbring angefangen durch ganz Untersteier. Eigenschaften und Wirkungen. Die Pflanze, die unter ihren Bestandtheilen als besonders be- merkenswerth ein scharfes Weichharz enthaltet, ist in allen ihren Theilen äußerst anhaltend bitter, scharf, cckelhaft und widrig von Geschmack, aber ohne Geruch, und wird von keinem Vieh gefressen, fo daß es auf den Wiesen ein schädliches Unkraut ist. Pferde, welche es etwa mitfressen, werben mager, purgiren stark,darnach und magern, wenn dieses öfters vorkommt, auffallend ab. Auch bei Menschen wirkt das Gnadenkraut heftig abführend, in großen Ga- ben erregt es zugleich Erbrechen und vermag entzündliche Zustände der Unterleibsorgane zu verursachen, welche äußerst gefährlich werden können.
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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