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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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41 Wahrscheinlich begründet sich die Schärfe auf ein scharfes Harz oder auf ein mit einem harzigen Stoff innig verbundenen flüchtige» Oel; auch will mau in der Pflanze ein eigenes Alkoloid gefunden haben, dem man den Namen vaplniin gegeben hat. Die Wurzel, Rinde, Blätter und Same», mit Ausnahme des fleischigen Theiles der Beeren, verursachen äußerlich auf der Haut Rothe, blasenartige Erhebung der Oberhaut, Zerstörung der letzteren, reichliche wässerige Absonderung unter brennenden und juckendem Gefühl. Innerlich erregen sie in kleinen Gaben Cckel, Magenreiz, vermehrte Haut- thätigkßit und Urinabsonderung. In größeren-Gaben aber bewirten sie heftige Reizzustände des Verdauungskanals, sich äußernd durch Aufstoßen und starkes Erbrechen, Kolikschmerzen, wässerige, selbst blutige Bauchstüsse, Fieber, Brennen im Munde, qualvollen, un- auslöschlichen Durst, große Entkräftigung, Schwindel, Ohnmacht, — selbst der Tod kann erfolgen durch allgemeine Lähmung, wobei der Unglückliche gewöhnlich bis zum letzten Athemzuge sich seines martervollen Zustandes bewußt ist. — Das Vieh verschmäht diese Pflanze; Vögel werden durch den Geruch der Blumen getödtet; und Wölfe sollen schon von 6 Beeren umkommen. Dem Federvieh soll der Genuß der Aeeien nicht fchaden. - Vergiftungen durch Seidelbast. Erste Beobachtung. ' Ein starker Bauersmann in d?n besten Jahren nahm als Hausmittel gegen Stuhlverstopfung 40 getrocknete Seidelbastbeeren glücklicher Weise ungestoßen ein. Den andern Tag stellte sich eine heftige Magen- und Darmentzündung, sammt den übrigen Er- scheinungen ei», wie sie von Vergiftungen durch diese Pflanze an- gegeben wurden. Der Arzt rettete ihm zwar das Leben, aber erst nach vier Wochen konnte der Kranke leichte Arbeiten verrichten, und ein allgemeines Hinsiechen des früher sehr gesunden Mannes war noch nach zwei Jahren bemelkbar. (Pccirka, die Giftgewächse Oesterreichs und Deutschlands.) Zweite Beobachtung Jemand gab einem Wassersüchtigen eine Abkochung von Keller»
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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