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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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b3 kommt. Kein Gewächs soll so reichhaltig an flüchtigem Oel fein, wie der funkende Wachholder. Auf den thierischen Organismus wirkt derselbe nach Art der scharfen Mittel. Aens^rlich ange- wendet, entzündet er die Haut und bringt diese in einem entzünd- lichen Zustande; ebenso bewirkt er innerlich in zureichender Menge genosst!,, ein schmerzliche«, lästiges Brennen in der Magengegend, Uebelkeit, Erbrechen, heftige Kolikschmerzen, mit Blut gemischte Durchfäll?, Entzündung und Brand; dabei wird das Gefäßsystem aufgeregt, wie sich dies durch die Beschleunigung des Pulses, die erhöhte Temperatur des Körpers zu erkennen gibt. Auf den Unter- leib und die Geschlechtsorgane wirkt er reizend und erhitzend und verursacht leicht Vlutstüsse, und es ist i» dieser Hinsicht namentlich diese seine eigenthümliche (specifische) Wirkung auf die weiblichen Geschlechtsorgane besonders bcmerkenswerth. Leichtsinnige, liederliche Dirnen benutzen daher den stinkenden Wachholder als eine (trei- bende) Wirkung auf das Blulsystem des Unterleibes, uu: eine Fehlgeburt zu bewirken, und es fehlt nicht an Beispielen, daß Frauenzimmer, die sich des stinkenden Wachholdcrs in dieser sträflichen Absicht bedienten, nicht selten einen schleunigen Tod, oder wenigstens langsam tödtcnde Lungensucht oder andere Uelel sich zugezogen haben. Vergiftungen durch den stinkenden Wachholder kommen durch Unk^nntniß und Unvorsichtigkeit nicht häufig vor; die Thiere verschmähen ihn schon seines Geruches wegen, und Menschen verursacht er selten Schaden, weil feine schädlichen, giftigen Eigenschaften allgemein ziemlich bekannt und verbreitet sind. Vergiftungen durch stinkenden Wachholder. Erste Beobachtung. Ein 30jähriges Weib, welches eine Abkochung von den Blättern des stinkenden Wachholders eingenommen hatte, bekam heftiges an- haltendes Erbrechen, und nach einigen Tagen einen starken Blut» abgang, unter welchem es den Geist aufgab. Zweite Beobachtung. Eine junge Frau von 21 Jahren, die bis 12 Stunden vor ihrem Tode stets gesund gewesen war, nahm Pulver von den
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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