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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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55 Beschreibung. Wurzel mehrjährig, fleischig, weiß, eiförmig, Haselnuß- bis hühnereigroß, nach unten faserig, und nicht selten hängt eine ganze Brüt solcher Knollen beisammen. B lä t te r 2—3 von der Wurzel ausgehend, langgestielt, spieß- pfeilsörmig mit abwärts gebogenen Lappen, kahl und glänzend, zuwei- len auf der obern Seite mit schwärzlichen oder braunen Flecken ge- zeichnet, auf der untern Seite lichter, matter und stets ohne Flecken. Blüthenstiel zur Zeit der Blüthe meist kürzer als der Blatt, stiel (später verlängert), eine blattartige, dutenförmige, weißlichgrllne, zugespitzte Scheide tragend, aus welcher der keulenförmige, purpurfarbige Blllthenkolben hervorragt. Blüthen unter der Keule des Kolbens an dessen Stiele be- festiget, von der Scheide verdeckt, getrennten Geschlechts, nackt (ohne eigene Vlülhenhülle); die weiblichen Blüthen- oder Slaubwege zu unteist am Kolben mit bärtigen, sitzenden Narben, die männlichen oder die Staubgefäße weiter oben; den Raum am Kolben zwischen den Staubwegen und den Staubgefäßen nehmen 2—3 Reihen fädig zuge» spitztcr Drüsen ein (auch oberhalb der Staubgefäße befinden sich in der Regel solche Drüsen). Frucht viele scharlachrothe Beeren, welche an dem übriggeblie- benen Theil des Kolbens (denn Scheide und Keule welken und fallen ab) befestigt sind. Blüthezeit und Fundort. Diese Pflanze blüht im Mai bis Juni und kommt in Steiermarl vor, auf dem Murberge unter Fernitz nächst Graz; in den Laubwäldern um Poppendorf; in Auen bei Radkersburg; bei Admont. Eigenschaften und Wirkungen. Diese Pflanze besitzt im frischen Zustande in all«, ihren Thei- len einen scharfen, ätzenden und brennenden Milchsaft, der nicht nur allein ein unausstehliches Brennen auf der Zunge, einen fast unauslöschlichen Durst und sehr starkes Purgircn verursacht, f.'nde?n auch äußeilich auf der Haut Brennen, Nöthe und selbst Blasen hervcrbringt. Die meiste Schärfe enthalten die Blätter, etwas weniger die Wurzeln, welche besonders zur Blüthezeit gelinder wirken; durch das Trocknen der Wurzel vermindert sich die Schärfe, und in solcher, die lange Zeit gelegen, ist nicht viel mehr davon zu bemerken. Durch da« Rösten verliert die Wurzel ihre giftige Be- schaffenheit, und wird dann sogar nahrhaft und genießbar. Auch durch da? Kochen und durch wiederholtes Auslaugen mit Wasser
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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