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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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83 tauchen. Augenblicklich, als er dieses that, empfand er einen bren- nenden Schmerz, worauf eine Entzündung, Verhärtung des Theile« und Anschwellen erfolgten. Derselbe Versuch, mit dem Dunste wiederholt, welcher Nachmittags in einem der Sonne ausgefetzten Gefäße aufgefangen war, blieb ohne Erfolg. Achte Beobachtung. Zwei Kinder von 5 und 6 Jahren saßen unter einem Gift» sumachbaume, pflückten Blätter und Früchte von demselben und führten letztere zum Munde, ohne jedoch davon zu essen. Am Abende desselben Tages zeigten sich bei beiden Kindern am Ge- sicht, Hals, Brust und Armen ein Hautausschlag, worauf sich am zweiten Tage die Haut der kranken Stellen abschuppte. Einige Tage nach der Herstellung bekam das 6jährige Mädchen ein ge- röthetes Gesicht, welches ungeheuer wassersüchtig anschwoll, und auf der Haut des ganzen Körpers einen scharlach ähnlichen Aus« schlag mit unerträglichem Jucken. Die Nachforschung ergab, daß das Kind Blätter und Früchte des genannten Baumes zum Munde gebracht hatte. Am 4. Tage bedeckte sich der Rücken, die Hände und Schenkel mit Bläschen, welche platzten, sich abschuppten und das Kind wurde wieder gesund. Neunte Beobachtung. Ein Arzt brachte zwei Tropfen des Saftes von Giftsumach einige Linien von einander entfernt auf das erste Glied feines Zeigefingers. Er ließ sie daselbst zwei Minuten lang liegen und bemerkte, daß sie nach einer Stunde zwei schwarze Flecken erzeugt hatten. Fünfundzwanzig Tage darauf fühlte er plötzlich starkes Brennen im Munde und in der Kehle. Aufschwellen der linken Wange, Oberlippe und der Augenlider, spa'ter Anschwellen der Vorderarme, welche das Doppelte ihres natürlichen Umfanges erreicht hatten. Unerträgliches Jucken, sehr starke Hitze. Vier Tage darauf kamen auf den Händen und Vorderarmen einige Bläschen zum Vorschein, die eine helle Feuchtigkeit beim Platzen entleerten. Auf den Stellen, wohin der Saft gebracht worden war, zeigten sich zwei dicke, erbsengroße Geschwülste, die sich später wieder zertheilten. Nach acht Tagen schuppte sich die Oberhaut des Gesichtes und Oberarmes ab, das Jucken dauerte aber noch 6 *
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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