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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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89 Benennungen. Wunderbaum, Türkischer Hanf, Römische Bohne. Agnus castus. Springtörner. Beschreibung. S t e n g e l krautart.g, 4—10 Fuß hoch, stark cylindrisch, röhrig. gegliedert, ästig, röthlich gefärbt, und so wie die ganze Pflanze kahl, und mit einem bläulichen Reife überzogen. B l ä t t e r wechselständig, langgestielt, fchilbartig, handförmig 7—lOlappig, kahl, grün oder manchmal röthlich blau, auf der Unter- seite blässer. Lappen länglich, zugespitzt, gerippt — aderig, mit un- gleichen, einwärts gekrümmten, an der Spitze drüsigen Sägezähnen. Blattstiel am obern und untern Ende mit einer flachen Drüse ver- sehen, gleich den Zweigen bereift oder kahl, Nebenblätter breit, eirund, spitzig, ganzrandig, hinfällig. B l ü t h e n in Pyramidalischen Rispen am Ende des Stengels und der Zweige stehend. Die männlichen in entfernt stehenden Bü- scheln, nehmen den untern Theil der Rispe ein, die fünf Kelchblattchen eiförmig, häutig Staubgefäße gelb. Die weiblichen Blüthen an die Spitze der Rispe gestellt; Kelch fünfblättrig, die Vlättchen lanzettförmig, Fruchtknoten frei, dreikantig, mit weichen Stacheln besetzt, die Stacheln an der Spitze mit einer kleinen Borste. Frucht : Spaltflucht, rundlich, meist mit krautartigen Stacheln besetzt; jedes ihrer 3 Theilfrüchtchen Wappig und einen einzigen Samen enthaltend. Dieses ist bohnenförmig, elliptisch, plattgedrückt, 3—4 Linien lang. Samenschale glänzend, graubraun, gefleckt, schließt einen weißen öligen Kern ein. B l ü t h e z e i t und Fundo r t . Der Wunderbaum blüht im August bis September, wächst in den warmen Ländern, wo er ein» heimisch ist, wild, und erreicht eine baumartige Größe von 20—40 Fuß Höhe, während er in unsern Garten, wo er tultivirt wird, nur 4—10 Fuß hoch wird, weil er bei uns im Herbst abstirbt. Eigenschaften nnd Wirkunzen. Aus den weißen, ölig fleischigen, anfangs milde ölig, bann etwas scharf und eckelhaft schmeckenden Samenkörnern wird durch Auspressen das Ricinusöl (auch Palma Christi-Oel genannt) ge- wonnen. Dieses ist ein klares, fast farbloses, dickflüssiges Oel, von anfänglich mildem, etwas füßlichen, dann ein wenig fcharfen, Geschmacke und geringer purgirender Wirkung. Außer dem fetten Oel enthalten die Samenkörner noch ein harziges, scharfes Princip
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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