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Bestandtheile sie auch ihre zusammenziehende Wirkung verdankt.
Sämmtliche Theile dieser Pflanze, besonders aber die Wurzel be-
sitzen eine bedeutende Schärfe, vermöge welcher sie ähnliche Wir<
kungen hervcrbringen, wie die letztbeschriebene Art. Vom Vieh
wird dieses Gewächs verschmäht, nur etwa Ziegen können es fressen.
Wo es vorkommt, muß man es mit der Wurzel ausrotten, und
die unter das Heu gefallenen Blätter ausklauben, weil sie dem
Vieh schädlich sind.
Lausekraut — ?6ÄiouIari8, 1^.
Das SumpMusekraut, lsäicularis MuLtri» 1,,, IÄ. 38, ?i^. b,
ist eine ein- oder zweijährige Wanze.
Benennungen.
Sumpfläusekraut. Läusekraut. Braunes Lauskraut. Sumpf-
rodel. Brauner Rodel. Staudenrobel. Rodel.
Beschreibung.
W u r z e l senkrecht, spindelförmig, faserig, außen braunlich weiß,
innm weiß.
S t e n g e l einzeln, 1—1 >/2 Fuß hoch, gerade, fest, weiß, ganz
ästig, etwas kantig, zart, glatt und nur mit wenigen zerstreuten Haaren
besetzt, purpurroth gefärbt, rührig und sehr blätterig; Neste abwech-
selnd, ausgebreitet.
B l ä t t e r klein, glatt, zerstreut, oft wie wirtelig, gefiedert, mit
beinahe Zwanzig Paaren gegenüberstehender, gefiedert-geschlitzter Blatt»
chen, deren Theile abgerundet und gezähnt si„d; die unteren Blätter
haben Stiele, während die oberen beinahe sitzen.
B l ü t h e n . Die rothen Blumen stehen am Ende des Sten»
gcls nnd der Aeste ährenförmig, sind achselständig, abwechselnd oder
beinahe gegenständig, kurz gestielt, groß und schön. Kelch einblätterig,
groß, länglich, eiförmig, zweikantig, bauchig, vielrippig, schwach behaarl,
oft gefärbt, tief zweilappig, mit senkrecht gestellten blattartigen, viel»
fach eingeschnittenen und mit schwieligen Zähnen versehenen Lappen.
Blumenkrone schön purpurioth, bisweilen weiß, die Röhre länger als
der Kelch, der Helm tief roth, röhrenförmig gewölbt, oben etwas zu-
sammengedrückt, ausgerandet, stumpf abgestutzt, und zu beiden Seiten
an der Spitze, fo wie am Grunde mit einem feinen Zahn verfehen;
Unterlippe groß, ausgebreitet, schief, mit drei licht rofenrolhen, zuge»
rundeten Abschnitten, von denen der mittlere kleiner und am Grunde
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
- Titel
- Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
- Autor
- Anton Woditschka
- Verlag
- Eigenverlag
- Ort
- Graz
- Datum
- 1871
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.29 x 18.88 cm
- Seiten
- 442
- Schlagwörter
- Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
- Kategorien
- Küche und Garten
- Lexika
- Naturwissenschaften Biologie