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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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l l b B l ä t t e r am Stengel abwechselnd, an den Aesten zu zweien beisammen, die größeren elliptisch, 3—6 Zoll lang, IV '^2^/ , Zoll breit, zugespitzt, am Grunde in den etwa einen Zoll langen Blattstiel spitz zulaufend, die lleineren Blätter sind 1'/,—2V- Zoll lang, 7<—1'/, Zoll breit, am Grunde mehr zugerunbet und viel kürzer gestielt; alle ganzrandig, dicklich, lahl, nur unterseits an den Nerven kaum merklich flaumig. B l ü t h e n einzeln, überhängend. Nlüthenstiele einzeln, selten gepaart, 9—12 Linien lang. Kelch fünftheilig, seine Zipfel eiförmig, lang zugespitzt. Blumenkione glockig, fünfspaltig 12—14 Linien lang, 8 Linien breit, schmutzig, grünlichgelb mit bräunlichen Adern, am Saume schmutzig, purpurbraun ins violette, außen fein drüsenhaarig, die Zipfel kurz, breit.eirunb, stumpf. Staubgefäße 5, am Boden der Krone stehend, etwas kürzer als diese, gekrümmt, ungleich, am Grunde zottig'weichhaarig. Staubbeutel rundlich. Fruchtknoten kugelig, zwei« furchig, Griffel länger als die Staubgefäße, Narbe lopfig, zusammen- gedrückt. Frucht : eine zweifächerige, kugelige, etwas niedergedrückte, tir« fchengroße, glänzendschwarze Beere, welche auf dem sternförmig ausge» breiteten Kelche sitzt und einen schön violett rothen Saft nebst sehr vielen blaßgrauen, rundlich nierenförmigen, etwas runzeligen Samen enthält. B l ü t h e z e i t und Fundor t . Diese Pflanze blüht vom Juni—September und kommt in Bergwäldern, besonders in Holz° schlagen und alten Ruinen häufig vor. Eigenschaften und Wirkungen. Die Wurzel der Tollkirsche, welche eine der gefährlichsten unserer Gif'pflanzen ist, hat im frischen Zustande einen schwach widerlichen Geruch, der beim Trocknen sich ganz verliert und einen fade-süßlichen, dann bittern und sehr scharfen Geschmack. Die Blätter haben keinen Geruch, erst beim Zerreiben der frischen Blätter lassen sie einen etwas widerlichen, schwach betäubenden Geruch wahrnehmen und besitzen einen fadebitterlichen und etwas scharfen Geschmack, Die Beeren hab'en einen süßsäuerlichen, zuletzt kratzenden Geschmack, Das wirtsame Princip dieser Pflanze ist ein eigenthümlicher tihstallisirbarer alkaloidischer Stoff, dem man den Namen H.troM gegeben hat. Es findet sich in allen Theilen der Pflanze, in größter Menge in der Wurzel. Vor und nach der Blüthezeit ist (nach Schroff) der Gehalt an Atropin am geringsten. Das ^.tropiu trystallisirt in büschelförmig vereinigten, weißen, durchsichtigen, seid?»
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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