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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 118 -
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118 am häufigsten zur Vergiftung Anlaß geben. Namentlich verleiten die hübschen, lirschenähnlichen Beeren nicht allein Kinder, fondern auch unerfahrene erwachsene Personen nicht selten zu ihrem Genuß. Andere Vergiftungen kommen nur in Folge unvorsichtiger An> Wendung der Tollkirsche als Arzneimittel, auch in Folge von Ver- wechslungen derselben mit anderen Arzneigewächsen vor. Am sel- tensten dürfte die Räucherung mit der getrockneten Pflanze als Vergiftungsursache vorkommen, wie sich ein solcher Fall wirtlich ereignete. Aus früheren Zeiten sind Fälle bekannt, wo Leute absichtlich Anderen Tollkirschen beibrachten, um sie zu betäuben; so sollen die Schotten sich der Tollkirsche einmal bedient haben, um das dänische Kriegsheer des Sveno, welches einen Einfall in ihr Land gemacht hatte, im Schlafe überraschen zu können; sie mischten den Saft unter Bier und Wein, welche Getränke sie in die Hände der Dänen fallen ließen; diese tranken ohne Argwohn, verfielen in einen betäubenden Zustand und wurden wehrlos von den Schotten überfallen. Schweine, Schafe, Ziegen und Kaninchen fressen die Blätter von der Tollkirsche ohne Schaden; dagegen kommen Fälle vor, wo sie dem Hornvieh tödtlich wurde, und was Hunde, Katzen nud Pferde anbelangt, so ist durch vielfache Versuche die Wirksamkeit der Toll- kirsche bei ihnen außer Zweifel gesetzt. In den Leichen der durch Tollkirsche Vergifteten findet man das Gehirn und seine Häute überladen mit dunkelflüssigem Blute. Auch die Gefäße der Lungen, des Herzens, sowie des Magens und Darmlanals sind mit dunklem Blute überfüllt. Die Verwesung geht ungemein rasch vor sich, Tollkirschenvergiftungen, die einen lödtlichen Verlauf nehmen, kommen nicht selten vor; wir wollen hier einige von den bekannt gewordenen FUlen von Tollkirschen« Vergiftungen anführen. Vergiftungen durch Tollkirsche. Erste Beobachtung. Ein Arzt berichtet von 4 Kindern, die sich an Tollkirschen» beeren satt gegessen hatten. Nach Verlauf einer halben Stunde verfielen sie in einen trunkenen Zustand, fingen an zu deli-
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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