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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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(Kennzeichen) der Vergiftung, Nur mit Mühe wurden die Kranken wieder gerettet. — Man untersuchte den Thee, und siehe! es fand sich, daß demselben Wurzeln der Tollkirsche beigemischt waren. (Pöhlmann Giftgefahren.) Sechste Beobachtung. Eine 39jähr!ge Frau gebrauchte gegen ein Unterleibsleiden Klystiere aus Tollkirschenblättern, welche immer zu einer mäßigen Menge abgekocht wurden. Eines Abends ließ sie jedoch das Klystier von einem Dienstmädchen bereiten und um 6 Uhr Abends wurde es eingebracht. Bald darauf stellte sich außerordentliche Schwäche der Gliedmasfen ein, welche alle Augenblicke zunahm, so daß die Kranke sich gelähmt fühlte, sie hatte jedoch keinen Kopfschmerz, dagegen war sie stumpfsinnig und hatte stets ein Verlangen zu beißen. Bald erweiterte» sich ihre Augensterne, es gesellte sich Kinn- backenkrampf hinzu und völliger Verlust des Bewußtseins, einige Minuten nach beigebrachter Klystiere. Trotz ärztlicher Hilfeleistung waren um 9 V. Uhr die Zufälle viel schlimmer, die Gliedmassen und der Körper war vollständig gelähmt, die Haut kalt, der Puls schnell, das Athmen langsam. Gegen 4 Uhr sing sie an irre zu reden und bewegte stet« mit den Fingern, als ob sie kleine Gegen- stände ausklauben wollte, um 5'/^ Uhr schien sie aus einem tiefem Schlafe mit stumpfsinniger Miene zu erwachen, erkannte alle Um- stehenden und beklagte sich über Schmerzen an jenen Stellen, wo man ihr Senfteige aufgelegt hatte. Um 9 Uhr Morgens beklagte sie sich darüber, daß sie immer noch betäubt sei und drollige Ge» danken habe; 34 Stunden nach der Vergiftung nahmen erst die Augensterne ihre gewöhnliche Größe an. Sie wurde gerettet. (Pecirka Giftgewächfe Oesterreichs und Deutschlands.) Siebente Beobachtung. Sieben Personen (zwei Erwachsene von 48 und 62 Jahren und 5 Kinder von i'/z ^ 9 Jahren) hatten eine ansehnliche Menge Tollkirschen genossen, die sie ihrer Süßigkeit halber für unschädlich gehalten hatten. Etwa nach 2 Stunden zeigte sich bei 4 Kindern tiefe, vollständige Umneblung und Betäubung der Sinne, 9
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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