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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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123 Stunde heftige Schmerzen in der Nabelgegend, brennenden Durst. Trockenheit im Munde und Halse und Zusammenschnüren des Schinn» des. Sie lachten wahnwitzig ohne Aufhören, bewegten heftig ihre Hände, tanzten, sprangen herum, bis sie endlich bewußtlos nieder» fielen. Jetzt erst, etwa 6 oder 7 Stunden nach der Vergiftung, erschien ein Arzt, Dieser fand alle Kranlen bewußtlos, sie athmeten tief, die Haut war stellenweise mit Schweiß bebeckt, zeitweilig wurden sie von heftigen Zuckungen ergriffen, sonst aber bewegten sich ihre Gliedmassen und zwar in der Weife, wie sie es bei ihrer täglichen Beschäftigung zu thun gewohnt waren, so z. B. nähte die Alte, und ihr Mann that, als ob er Holz spalte. Der Arzt verordnete das Nöthige und hatte die Freude, am zweiten Tage die junge Frau beim Bewußtsein anzutreffen, fo daß sie schon am dritten Tage gerettet war; ebenso ging es der Alten, beide aber fühlten längere Zeit nachher noch Appetitlosigke.t, allgemeine Schwäche, besonders in den Beinen, und keine von ihnen erinnerte sich dar» auf, was geschehen war; auch vermochten sie erst nach langer Zeit so deutlich zu sehen, wie vor der Vergiftung. Den Männern erging es aber fchlecht. Der Landmann starb am vierten Tage nach der Vergiftung bewußtlos und der ?2jährige Mann starb nach 3? Stunden. (Pecirka Giftgewächse Oesterreichs und Deutsch» lands,) Neunte Beobachtung. Am 4. August 1868 ist in Wildöhut (Oberösterreich) der 6jährige Söldnersohn Franz Feuchtbauer in Holzöster an Vergif« tunss in Folge Genusses von Tollkirschen gestorben. (Gemeinde« zeitung 1868,) Zehnte Beobachtung. Um die Zeit des 10. October 1868 hatte das zweijährige Kind eines Bauers auf der Krieglacher Alpe (Steiermart), die auf einem nahe beim Hause befindlichen Strauche hängenden Tolltir' schen gegessen. Die natürlichen Folgen dieses Genusfes zeigten sich bald, und obwohl die bestürzten Eltern sogleich nach dem über 2 Stun< den entfernten Arzte schickten, mußte das Kind seine Genäschigkeit, fo wie die Unvochchtigkeit seiner Eltern, die die Gefährlichkeit 9*
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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