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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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132 sehr roth, aufgetriebe» , heiß. mit sehr erweiterten Augensternen; sie redeten irre^ schlugt umher und bissen oft die Eltern; in steter Unruhe,bewegten sie sich unausgesetzt und schrieen in kurzen Zwi- schenräumen sehr stark; sie erkannten die ihnen vorgehaltenen Ge- genstände nicht, und ihre Unruhe hatte oft keine Grenzen. Den Kindern wurde sogleich ein Brechmittel gegeben, ihr Körper wurde mit Essig gewaschen und Essigklystiere verordnet. Nach hinreichen- den Entleerungen bekamen sie Mandelmilch und schwarzen Kaffee, aber erst nach einigen Ta^en kehrte ihr früheres Wohlbefinden zurück. (Pecirka Giftgewächse Oesterreichs und Deutschlands.) Siebente Beobachtung. Aus einem Hause sind vier Kinder zu einer benachbarten Mühle gegangen. In der Nähe biescr Mühle fanden sie mehrere vom Wasser ausgeschwemmte Wurzeln, die sie für Pastinalwurzeln oder Selleriewurzeln hielten, Voll Freude über diesen Fund, nah- men sie die Wurzeln auf, und kehrten damit nach Hause zurück. Hier angekommen schnitten sie selbe in Scheibchen, ließen sie an dem heißen Ofen braten, und verzehrten sie. Bald darauf wurden diese vier Kinder sterbenskrank. Der Arzt wurde von dem Vorfall benachrichtiget. Er kam und fand bald, daß die Kinder keine Selle« riewurzeln, sondern die Wurzeln des giftigen schwarzen Bilsen- krautes genossen hatten. Sogleich verordnete er die entsprechendsten Mittel. Es gelang ihm, drei dieser Kinder zu retten; das vierte aber, das sich die gebratenen Scheibchen besonders gut hatte schmecken lassen, mußte fchon nach einer halben Stunde unter den entsetzlichsten Schmerzen seinen Geist aufgeben. ^Pöhlmann Gift- gefahren.) Achte Beobachtung. In einem Marktstecken in Baiern hatte eine Vrauerswitwe einen Brautnecht im Dienste, oem ein Sud Bier umschlug. Dieser Oberknecht erzählte gelegenheitlich einem hausircnden Krämer, es sei ihm der unglückliche Zufall begegnet, baß sein Bier nicht helle werden wolle. Der Krämer sagt ihm, daß dies ja öfter gcfchehe, tr w«lle ihm bn ha<t> helfen nnb Ihm etwas geben, was das Oier
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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