Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Küche und Garten
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 139 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 139 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Bild der Seite - 139 -

Bild der Seite - 139 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Text der Seite - 139 -

139 Der rothbrcrige Nachtschatten — 8o1auum wini iMm, Lerud, ist eine krautartige einjährige Pftanzc. Beschreibung. S t e n g e l krautig, weitschweifig. Neste eckig, stachelig, höckerig, weichhaarig. B l ä t t e r eirund-rautenförmig ausgeschweift, kahl. Bee re roth. B l ü t h e z e i t und F u n d o r t . Diese Pflanze blüht im Juni—September. Findet sich auf gebautem Lande, an Wegen, Schutthaufen. Eigenschaften und Wirkungen. Siehe die vorhergehende Art (8o1auum villosum). Bittersüß, oder den eigentlichen Nachtschatten, und ebenso- den schwarzen, zottigen und rothbeerigen Nachtschatten darf man jedoch nicht verwechseln mit dem unschuldigen „Geißblatt" oder „Je län- ger je lieber", welches in Gärten cultivirt und ebenfalls „Nacht- schatten" genannt wird. Das Kraut (vorzüglich die langen blassen Keime, die im Winter besonders im Keller austreiben), die Beeren und die Knospen (Augen) des knolligen Nachtschattens Lolanuin tudßioZum I.. der unter den Namen Kartoffel, Erdäpfel u. s. w. Jedermann bekannt ist, enthalten Lolamn und sind giftig. Es kommt häufig vor, daß man solche Keime den Schweinen zu fressen gibt, welche davon erkranken, ja, sogar umkommen, wenn sie viel davon ge- fressen haben, ohne daran zu denken, daß dieses von den Kar- toffelkeimen herkommen könne. Auch sollen schon Fälle vorgekommen sein, daß Rindvieh, welches man hauptsächlich mit Kartoffelschlempe fütterte, erkrankte und später umstand, ohne daß man gleich die Ursache ftnden konnte. Man halte nämlich geleimte Kartoffeln zur Branntweinbrennerei benutzt, ohne die Keime zu entfernen, der in den Keimen enthaltene Giftstoff blieb bei der Destillation in der Schlempe zurück und wurde dem Vieh gegeben. Es ist daher eine unerläßliche Sache, die Keime der Kartoffeln vor dem Gebrauche der letzteren zu entfernen.
zurück zum  Buch Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer"
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer