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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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144 cip dieser Pflanze, Das Ztrauiouill ift ein indifferenter Grundstoff, das ein krystallinisches, weißes, geruch- und geschmackloses Pul- ver darstellt, welche« in Wasser gar nicht, in Alkohol und Aether nur sehr wenig, wohl aber in fetten und ätherischen Oelen löslich ift. Der Stechapfel ist in allen seinen Theilen giftig, und gehört unter die stärksten narkotischen Gifte. Seine Wilkung äußert sich besonders auf die Grhirnthätigkeit und die sensitiven Funktionen, und übertrifft an Intensität die Tollkiifche, fo daß sie weit heftiger die Magen« Darmorgane, selbst bis zur entzündlichen Reitzung betheiligt. Aeußerlich erzeugt schon die Ausdünstung des frischen Krautes schmerzhafte Eingenommenheit des Kopfes, Schwindel, Gesichtstrübung, Betäubung und Gefühl großer Beängstigung. Innerlich genommen verursacht das Daturiu schon in sehr mäßigen Gaben leicht raufchartige Eingenommenheit des Kopfes, Schwindel, Röthung der Bindehaut des Auges, stark erweiterte und für den Lichtreiz völlig unempfindliche Pupillen, Trübung und Nlienation (Umstimmung) der Sinnesorgane, großes Angstgefühl, Trockenheit im Halse und Brechneigung; im höheren Grade der Einwirkung, heftige Delirien (einen Zustand der Extase, bisweilen ähnliche sub> jektive Gesichtserfcheinungen, wie dies bei der Tollkirsche bemerkt worden), Schlafsucht, Gefühllosigkeit gegen äußere Eindrücke, starkes Krampfzittern, Convulstonen (Zuckungen), trismusartige (Trismus Kinnbackenkrampf), tetanische (starrkrampfartige) und hhdrophobische (UMraModia Wasserscheu) Zufälle mit krampfhaften Schling- beschwerden und Trieb zum Beißen, große Athemnoth, undeutlich lallendes Sprechen, heftige Schmerzen im Unterleib, Brennen im Schlunde, großen Durst, große Hitze, späterhin kalte Schweiße, häufiges Erbrechen, blutige Stuhlgänge, starke Austreibung des Unterleibes, Lähmung der Glieder, Brennen in der Haut, rother juckender Ausschlag, besonders im Gesichte und an der Brust bis endlich unter den Erscheinungen des Schlagflußes und Lähmung der Tod erfolgt. Bei der Sektion zeigt sich das Gehirn mit Blut überfüllt; nicht selten auch Entzündung im Verdauungstanal. Vergiftungen mit den Samen des Stechapfels kommen häusig voi. Insbesonders Kinder werden öfters durch das' Spielen mit den Frucht- kapseln verleitet, die Samen zu essen, oder naschen sie dieselben in
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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