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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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145 Folge einer Verwechslung mit Mohnsamen und dgl. Andere V:r» giftungen werden auch dadurch veranlaßt, daß Stechapfelfamen in manchen Gegenden von dem Volte oder von Quacksaltern in Krankheiten gebraucht und aus Unkunde zu große Gabeu davon genommen werden. Was absichtliche Vergiftungen anbelangt, so ist der Stechapfel in einzelnen Fällen zur Vollziehung des Selbst- mordes angewendet worden; in anderen Fällen wurden Vergiftun- gen auch dadurch herbeigeführt, daß man wegen der dem Stech- apfel zugeschriebenen aufreizenden Wirkung auf die Genetalien, die indessen keineswegs gehörig erwiesen ist, vielmehr in vielen Ver- gistungssällen nicht im Mindesten wahrgenommen wurde, Frauens» Personen, die zu sträflichen Zwecken mißbraucht werden sollten Stechapfelfamen gegeben hat. Von den vielen, bekannt gewordenen Vergiftungsfällen sollen hier einige erzählt werden. Vergiftungen durch Stechapfel. Erste Beobachtung. Ein 2'/Mriges Mädchen verschluckte etwa 100 Stechapfel- famen. Nach einer Stunde zeigte sich große Reizbarkeit, Jucken über den ganzen Körper, ein Betragen, wie das einer Betrunkenen, Geistesverwirrung, unzusammenhängendes, bald ganz undeutliches Reden, Aufschreien; Ausfchlagen mit Händen, Ausdruck des Schreckens im Gesichte, krampfhafte Verzerrung desselben, Tob- sucht, in der sie Jedermann, der sich nahte, zu stechen und zu beißen suchte. Bald kamen rauhe Töne hervor mit bellendem" Husten; das Kind konnte nicht mehr schlucken, kannte Niemand mehr. bekam ein krampfhaftes Zucken und Werfen der Schenkel nebst Anfällen des Starrtrampfes und erweiterten Augensternen, was bis zum Tode, welcher 24 Stunden nach Genuß der Samen erfolgte, verblieb. Die zweckmäßigste ärztliche Hilfe konnte sie nicht retten. (Pecirka die Giftgewächse Oesterreichs und Deutschlands.) Zweite Beobachtung. Zwei Eheleute, der Mann von 60 Jahren, die Frau etwas jünger, hatten sich wegeu Seitenstechen auf Anrathen guter Freunde
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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