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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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150 Stoffe: Mkoniu, Vor^wxiu; dann Harz, Kautschuk, Gummi, Salze. Unter allen diesen Bestandtheilen ist das Noi-Min der wichtigste, welcher häufiger als das Opium selbst arzneiliche An» Wendung findet. Dieser Stoff wird in kleinen Prismen dargestellt, befitzt keinen Geruch, aber einen stark anhaltend bitteren Geschmack, löst sich in Wasser schwer, in Alkohol leicht, in Aether gar nicht. Nächst dem NorMin ist das Narootii. und das Ooäsiu noch bemertenswerth, alle übrigen Alkaloide aber besitzen ebensowenig, als die darin vorhandenen Säuren und die indifferenten Körper, eine besondere Wirksamkeit. Das Opium nimmt unter den narkotischen Stoffen eine der ersten Stellen ein und bewirkt in kleiner Gabe eine Steigerung der Verrichtungen des Gehirns, während es in größeren Gaben eine Verminderung der Empfindung, Schlaf und Betäubung hervor- bringt, untei gleichzeitiger Stuhlverstopfung. Immer wirkt das Opium nachtheilig ein auf die Verdauung, vermindert die Inner- vation in der sensiblen und motorischen Sphäre. Bei sehr großer Menge Opiums tritt zugleich Lähmung ein, ohne vorausgegangene Aufregung. Es fehlen auch die Zeichen der Einwirkungen auf den Magen. Wird Opium in fo großer Gabe genommen, daß es eine Vergiftung verursacht, so bekommt der Unglückliche in der kürzesten Zeit eine raufchartige Umnebelung, Eingenommenheit und Schwere des Kopfes, Schwindel und Betäubung, Trübungen und Alienation (Umstimmung) der Sinnesthätigleiten, Verlust des Bewußtseins, verfällt "in tiefen Schlaf, aus dem er durch die stärksten Sinnen« reize nicht geweckt werden kann; odcr, wenn er ja auf Augenblicke zu erwachen scheint, er doch immer ohne Bewußtsein ist; leise irre spricht oder unverständliche Dinge vor sich hin murmelt. Das Athemholen (Respiration) ist Anfangs beschleunigt, aber bald selten, tief, von Seufzern unterbrochen, bis es endlich röchelnd und aussetzend wird; der Puls sehr klein, unregelmäßig, oft ausfetzend. Die haut kalt und feucht, unempfindlich gegen die schmerzhaftesten Eindrücke; das Gesicht bleich oder dunkel geröthet, verfallen, der Unterkiefer herabhängend, leicht beweglich, das Auge ist stier, die Pupille unver- änderlich beim Lichteinfluß, selten erweitert, meistens verengert; regungs- und empfindungslos liegt der Kranke da, alle Muskeln
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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