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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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153 darauf ruhig, und nachdem es vierundzwanzig Stunden geschlafen hat, wurde der Arzt gerufen, der es in liejster Betäubung fand mit kühlen Extremitäten, befchleunigtcm Athem, sehr kleinem, schnellem Pulse und erweitertem Augeustern; es gelang ihm, das Kind wieder einigermaßen zu beleben, allein es verfiel bald wieder in Betau» bung und nach Verlauf von sechsunddreißig Stunden war es eine Leiche. (Berge und Riecke Giftpftanzenbuch.) Zweite Beobachtung. Eine Mutter gab ihrem sechswöchentlichen Säuglinge, um ihn zu beruhigen, mehrere Kaffeelöffel einer Flüssigkeit, in welcher unreife Mohnköpfe gekocht worden waren. Nach einer Viertelstunde sank das Kind in tiefen Schlaf und konnte nicht wieder erweckt werden. Nl« der Arzt kam, fand er die Augen des Kindes tief in ihren Höhlen liegend, die Augensterne erweitert und unbeweglich, das Gesicht blaß, ins Bläuliche spielend, die Gliedmaßen fast gelähmt das Athmen und den Puls sehr schnell, die Stirn mit kaltem Schweiß bedeckt, den Unterliefer herabhängend. Der Arzt verorb< nete das Zweckmäßigste, die Zufälle hörten nach und nach auf, und das Kind genas wieder. (Pecirka, Giftgewächse Oesterreichs und Deutschlands.) Dritte Beobachtung. Macht man einen Einschnitt in den Mohnkopf, bevor er reif ist, so stießt ein milchähnlicher Saft aus, welcher giftig ist. Drei Kinder in einer Stadt sauften unreife Mohnknöpfe aus und schliefen bald darauf ein. Um Mitternacht erweckte ihre Mutter ein starkes Röcheln beim Athmrn der Kinder, Die Eltern eilen an das Bett und sehen ihre Kinder mit erweiterten Augensternen, starren Augen, bleichem Gesichte und in Klampfen liegend. Der Arzt konnte nur zwei Kinder retten; es war unmöglich, dem jüngsten ein Brechmittel beizubringen, weil es wegen krampfhafter Zusammenschnürung des Schlundes nicht mehr schlingen konnte; es hätte Schaum vor dem Munde und starb 4 Stunden hernach, (Pecirka Giftgewächse Oester- reichs und Demschlands.) 11
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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