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B l ü t h e n sehr wohli icch,-nd; Nlumcnbläit« größer als der
Kelch, ««kehrt-eiförmig, abgerundet, stumpf, duntetpuipnr odcr veilHrn>
blau; das gespornte brciter, ausgerandet, am Grunde mit dunklclen
Adern, die beiden mittlern am Grunde bäitig. Der Sporn abge-
rundet, länger als die Anhängsel des Kelches. Die häutigen Fortsätze
der Staubbeutel gelbbraun, von der Länge des hakenförmig gebogenen
Frucht. Kapsel, fast kugelig, stämmig an die Erde gedrückt.
Samen gelblichweiß, glänzend.
V lü theze i t und Fundor t . Blüht im März, April
und wächst auf Grasplätzen, an Hecken, Zäunen, in Wäldern, Holz»
schlagen allenthalben.
Eigenschaften und Wirkungen.
Die Blumenblätter haben einen lieblichen, erquickenden, doch
nicht Jedem angenehmen Geruch und einen anfangs süßlich-schlei-
migen, Hintennach etwas scharfen Geschmack. Das wirksame Princip
dieser Pflanze ist ein eigenthümlicher, emetisch wirkender (brechen-
erregender) Stoff, dem man den Namen ViaUn beigelegt hat, welcher
in den Blumenblättern nur iu geringer Menge, in viel größerer
aber in dem Wurzelstocke enthalten ist. Außerdem besitzt sie noch
ätherisches Oel, Farbstoff :c. Die Blumen. Blätter und Wurzeln,
in den Magen aufgenommen, verursachen Erbrechen, Schwindel mit
Phantasiebildern, Gliederzittern, Unruhe, Fieberschauer, Nachtschweiß«,
Traurigkeit, Angst.c. Auch der Geruch der Veilchenblülhen, so angenehm
er im Freien ist, so scharf ui.d betäubend wird er, wenn man eine
Menge derselben in verschlossene Zimmer bringt, zumal wenn diese
eng sind. Diese Ausdünstungen können darin Betäubung und den
Tod verursachen. Dieß erfuhr ein Mädchen, welches eine Schüssel
mit Veilchenblät.eni in ihr Schlafzimmer gesetzt hatte; es starb
unter Zuckungen. Indeß sind die schädlichen Ausdünstungen sehr
von den wohlriechenden verschieden, und bestehen in einem Stick-
gas, welches (nach Ingenhouß) diese Veilchen in großer Menge
erhalirei, (entwickeln), (Funke's und Äppold's Natur- und Kunst-
lcxikon.)
Binlapp — I^oopollwiu, I,.
Der gemeine oder keulenförmige Bärlapp — I^«opoäiun, eiavawm I,,,
lak. 57, ist eine ausdauernde Pflanze.
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
- Titel
- Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
- Autor
- Anton Woditschka
- Verlag
- Eigenverlag
- Ort
- Graz
- Datum
- 1871
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.29 x 18.88 cm
- Seiten
- 442
- Schlagwörter
- Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
- Kategorien
- Küche und Garten
- Lexika
- Naturwissenschaften Biologie