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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 186 -
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186 hielt. Nun gestand die Frau, daß die Kaffeebohnen aus dem Keh- richt eines Packhauses aufgelesen waren, welches fast nur aus ab- gebummelten Tabaksblättern bestand. Dieses Kehricht hatte bei warmem Negenwctter ein paar Tage im Freien gelegen. Bemer» lenswerth ist in diesem Falle auch die Verschiedenheit der Vergif- tungserscheinungen bei den verschiedenen Personen. Bei der san- guinischen Näherin waren die Wangen fehr geröthet, die Augen geöffnet, starr nach oben gewendet, das Sehloch etwas erweitert, der Kopf krampfhaft nach hinten gezogen; der Athem langsam, auch die Häufigkeit des Pulses vermindett, Bewußtsein ganz ver- schwunden, von Zeit zu Zeit traten Zuckungen der Gliedmaßen ein. Bei der phlegmatischen älteren Tochter der Frau waren die Arme schlaff niedergesunken, der Kopf sank nach hinten zurück, die Farbe des Gesichts war bleich, die oberen Augenlider hingen nieder, das Mädchen vermochte nicht ohne Unterstützung aufrecht zu sitzen, noch weniger zu gehen; es fand ein starkes Zittern statt; der Puls war frequent, unregelmäßig, weich, die Besinnung nicht ganz verloren. Beide Vergiftete wurden hergestellt. (Berge und Riecke Giftpflan- zenbuch.) Achte Beobachtung Ein Tabaltauer hatte mehr Tabak als gewöhnlich in den Mund genommen, und zwar eine ganze Cigarre, und war dann mit den Tabakblättern im Munde eingeschlafen. Die Folge war ein bewußtloser Zustand, in dem er dem Arzte übergeben wurde. Der Patient schlief und tonnte auch nicht durch das stärkste Schüt- teln erweckt werden. Der Gesichtsausdruck war der eines ruhig Schlafenden, der Körper steif, zuweilen wurden die Augenlider krampfhaft concentrirt, namentlich beim gewaltsamen Oeffnen der Augen, die Pupillen reagirten nicht. Das Oeffnen des Mundes war nicht möglich. Beim Versuche, den Kranken aufzufetzen, beugte sich die Wirbelsäule nicht. Am ganzen Körper Unempfindlichkeit gegen Schmerzenseindrücke. Am siebenten Tage war der Patient geheilt, (Grazer „Tagespost" vom 18. Jänner 1867, Nr. 15.) Neunte Beobachtung. Ein Beamter der Kaiserin Elisabeth-Bahn hatte sich mit
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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