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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 187 -
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18? einem Messer, mittelst dessen er kurz zuvor die Tabakpfeife gereini» get hatte, zufällig eine Schnittwunde in den Zeigefinger der linken Hand beigebracht. Die Wunde schwoll sofort bedenklich an; bald bildete sich auch eine Drüsengefchwulft in der Achselhöhle und mußte in Folge der herbeigeführten Nikotinvergiftung des Blutes der Arm abgenommen werden. („Vaterland" den 23. März 1868, Nr. 82,) Zehnte Beobachtung. Einem Tabak»Fabrikanten kam in eine aufgeritzte Stelle der Hand Tabalftaub. Der Betroffene bemerkte die Sache an- fänglich nicht, bis die ganze Hand dick angeschwollen war, (Ge» meinde.Zeitung" 1868.) Gilfte Beobachtung. Ein nicht 16 Jahre alter Webergeselle, der in einer Spinn« fabrik zu Wildenschwert beschäftigt war, gab in seiner Bosheit einem dreijährigen Knaben einen Erdapfel zu essen, den er zuvor mit dem Tabaksafte aus dem sogenannten Wasserfacke seiner Pfeife angefeuchtet hatte. Kaum hatte das Kind den Erdapfel verschluckt, als es über Schmerzen im Halse zu klagen begann, und drei Tage darnach war das Kind eine Leiche. Bei der Obduction zeigte sich die Zunge mit einem dicken braunen Schleim belegt, Rachen und Luftröhre waren sehr geröthet und im Wagen befand sich eine schwarzbraune Flüssigkeit, die zu Rathe gezogenen Chemiker des Präger Landesgerichtes erklärten, daß die chemische Analyse der Eingeweide lein bestimmtes Resultat einer Vergiftung durch Mootiu geliefert habe, indem die Chemie noch immer nicht im Stande ist, das Vor- handensein eines vegetabilischen Giftes im menschlichen Körper nach- zuweisen. Die Gerichtschemiker schritten deshalb zu einem fisiolo« gischen Versuche mit einem Frosche. Sie gaben demselben die Flüs- sigkeit ein, die in dem Magen des verstorbenen Knaben gefunden worden war, und die Wirkung war jene gleich des Niootms, Doch ging der Frosch nicht zu Grunde, sondern lebte nach einiger Zeit wieder auf. Ferner wurde der vräparirte Satz au« dem Wasser- sack der Tabakpfeife einem Spatzen in den Schnabel gegeben und 13"
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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