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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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194 kugeligen Döldchen und später zu.ilckgeschlagcn »scheinen. Kelch ver- wachsen^blättrig, dem Fruchtknoten angewachsen, sein Saum fünf« zähnig. Die Zähne kurz und spitz. Blumenkrone fünfblättrig, die Blumenblätter verkehrt herzförmig, eingeschlagen zugespitzt. Staubge> fäße 5, mit den Blumenblättern abwechselnd, frei; Staubbeutel auf den Staubfäden liegend; der Fruchtknoten zweifächerig; Griffel 2, ge> trennt, Narben einfach. Frucht. Eine zweisamige Schließfrucht, die sich bei der Reife in zwei einsamige Theilfrüchtchen spaltet; sie ist fast zweiknotig, breiter als lang, bräunlich-gelb mit 5 ziemlich flachen Riefen und dunkelbraunen Striemen, vom Kelchsaume und den zwei auseinander fahrenden Grif« feln gekrönt. V l ü t h e z e i t und Fundor t . Diese Pflanze blüht vom Juli—August und wachst an stehenden Wässern, in Bächen, Wasser- gräben und sumpfigen Orten. In der Steiermart findet mau sie in Gräben und Teichen in Untersteier, bei Straß, Sichtldorf u. ll. O Eigenschaften und Wirkungen. Der Wasserschierling gehört zu den giftigsten und gefährlich- sten der einheimischen Giftpflanzen. Der Wurzelstock hat einen eigenthümlichen betäubenden Geruch und enthält einen blaßgelben zähen Saft, der, wenn man die Pflanze unter dem Wasser ab- schneidet, reichlich ausfließt und das Wasser heftig aufschäumen macht, an der Luft aber eine dunkle safrangelbe Farbe annimmt. Der Geschmack des Wurzelstockes ist wegen des nicht unbedeuten» den Schleim- und Zuckergehaltes feiner markigen Theile anfangs nicht unangenehm, süßlich, dem Geschmack des Pastinaks und der Sellerie ähnlich, hintendrein aber scharf und überaus ekelhaft. Das Kraut riecht und schmeckt schwächer als der Wurzelstock und steht gegen diesen auch in Hinsicht ihrer Wirksamkeit nach. Nach Simons Untersuchungen soll das giftige Princip dieser Pflanze auf einem harzigen Stoffe beruhen. Auch will man in neuerer Zeit ein eigenthümliches flüchtiges Alkaloid in dem Safte entdeckt haben, was aber noch einer weiteren Bestätigung bedarf. Der Wasserschierling enthält äußerst betäubende und scharfe Eigenschaften, schon der Geruch des Wurzelstockes erregt Schwin- del. Der Genuß desselben verursacht Kopfschmerz, Betäubung, Schwindel, Angst, Schlafsucht, Ekel, Erbrechen, Ohnmacht, Stö- rungen des Sehvermögens, Konvulsionen, Mundllemme und
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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