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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 196 -
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196 tes sind nur wenige aufgezeichnet; Tca.i.iger rwähitt einer mit dem Tode endenden Vergiftung, Vergiftungen durch Wasserschierling. Erste Beobachtung. Eine Anzahl Kinder fand gegen Ende des März am Ufer des Flusses eine Portion Wurzeln des Wasserschierlings, die schon kleine Stengeln getrieben hatten; sie hielten dieselben für Pästinalwurzeln und aßen mit Wohlbehagen davon, so daß sogar eines der Kinder seiner Mutter mit Thränen in den Augen klagte, die anderen hät» ten ihm so wenig zukommen lassen. Ein sechsjähriger Knabe kam fröhlich nach Hause; aber bald darauf klagte er über Magen« schmerzen, fiel, ohne ein Wort zu reden, zu Boden und ließ seinen Harn mit großer Gewalt mannshoch springen; er hatte ein schreck» licheS Aussehen, verlor den Gebrauch aller Sinne, bekam Zuckun» gen am ganzen Leibe, hatte eine hartnäckige Mundklemme, knirschte mit den Zähnen und verdrehte die Augen auf die wunderlichste Weise. Aus seinen Ohren strömte Blut, und in der Gegend des Herzgrübchens fühlte man einen Körper, so groß wie eine Manns- faust, der start klopfte, befonders wenn man die Hand daranhielt; er schluchzte öfters, hatte Brechreiz, konnte aber der Mundklemme wegen nichts herausbringen; er verdrehte die Glieder auf die ent- setzlichste Weise, oft wurde der Kopf nach rückwärts gezogen und der Rückgrat gekrümmt, so daß zwischen seinem Rücken und dem Boden bequem ein anderer Knabe hätte durchkriechen können; in den Zel- tens wo die Krämpfe nachließen, war er nichtsdestoweniger völlig bewußt« und empfindungslos; übrigens dauerten die Zufälle kaum eine halbe Stunde, bis der Tod die Scene schloß. Nach dem Tode schwollen der Unterleib und das Gesicht bedeutend auf, um die Augen zeigte sich ein schwarzer Ring und es floß anhaltend ein grünlicher Schleim aus dem Munde. Bei den übrigen sechs Kin- dern traten ähnliche Erscheinungen ein und noch ein zweites wurde ein Opfer des Todes. Zweite Beobachtung. Am 19. März .841 fanden vier Kinder von 3, 5 und 6 Jahren in einem Dorfe mehrere, auf dem durchfließenbeu Bache
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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