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des ein und ei» sehr lebhafter Schmerz in der Oberbauchgegend;
der Genuß von Quellwasfer steigerte die Zufälle; einer der Per«
sonen, diejenige, die am meiste» gegesfe» hatte, starb vier Stunden
nach dem Gcnuße der Wurzel unter fürchterlichen Beängstigungen,
die beiden anderen wurden gerettet, aber erlanstten ihre völlige Ge»
sundheit erst nach längerer Zeit wieder. (Berge und Nieck? Gift«
pfianzeubuch.)
Zweite Beobachtung
Ein Mann nahm aus Versehen einen Löffel voll Saft von
der giftigen Rebendolde, den man aus einer einzigen Wurzel ge»
preßt hatte. Anderthalb Stunden hierauf bekam er Zuckungen und
einen solchen Krampf an der unteren Kienlabe, daß e« unmöglich
war, den Mund zu öffnen. Er starb vierthalb Stunden nach dem
Einnehmen des Saftes, (Pecirla, Giftgewäckse Oesterreichs uud
Deutschlands.)
Dritte Beobachtung.
Sechsunddreißig Soldaten aßen von der giftigen Rebendolde;
einer starb nach vorausgegangenem sehr heftigem Würgen unter
den schrecklichsten Konvulsionen; bei der Sektion fanden sich die
dünnen Gedärme in einem entzündeten, theilweise brandigen Zu»
stände; die übrigen Soldaten bekamen lebhafte Magenschmerzen,
Magenkrämpfe, sie waren wie benebelt, erbrachen sich hcioftg, er«
litten Ohnmachten; sie wurden durch Brechmittel gerettet, (Berge
und Riecke Giftpflanzenbuch.)
Gleiße —
Die Galten-GleHe — ^,ßtku8a O^uMum, I,. ^at. 78, ist eine
einjährige Pflanze,
Benennungen
Gartenschierling, Glanzpeterlein. Kleiner Gartenschierling.
Hundsdill, Hundspetersilie. Tobekraut, Tollpeterlein.
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
- Titel
- Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
- Autor
- Anton Woditschka
- Verlag
- Eigenverlag
- Ort
- Graz
- Datum
- 1871
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.29 x 18.88 cm
- Seiten
- 442
- Schlagwörter
- Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
- Kategorien
- Küche und Garten
- Lexika
- Naturwissenschaften Biologie