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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 209 -
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209 Blüthen in zahlreichen, enbständigen zusammengefetzten Dolden; diese sind beinahe flach, mit 10—20 an der inneren Seite etwas schlliflichen Strahlen. Hülle fünf- selten mehr blättrig; die Hüllblätter sind lanzettlich zugespitzt, zurückgeschlagen. Die Hüllchen bestehen aus 3—4 lanzettlich zugespitzten Blättchen, sie sind kürzer als die Döldchen, »der fast so lang wie diese. Kelch am Fruchtknoten angewachsen, Kelch» säum verwischt. Die Blumenkrone klein, weiß, 5-blättrig, ihre Blätter verkehrt herzförmig, mit einer kurzen, eingeschlagenen Spitze. Staub- gefäße 5, mit den Blumenblättern abwechselnd, frei, Staubbeutel liegend auf den Spitzen der Staubsäcke; Fruchtknoten zweifährig, Griffel zwei, Narben einfach, Frucht: Eine zweisamige Schließfrucht, die sich in 2 einfamige Theilfrüchtchen spaltet; sie ist eirund, seitlich zusammengedrückt, mit 5 vorstehende Riefen, I V2 ^nie lang und fast eben so breit, grau- braun, die Riefen in der Jugend gekerbt, später wellig, im Thälchen striemenlos, Samen am Rücken stark gewölbt, vorn mit einer tiefen, schmalen Furche. Blüthezeit und Fundort. Diese Pflanze blüht im Juli und August, und findet sich auf Schutthaufen, an Wegen und wüsten Plätzen. In Steiermaik kommt er vor: Auf dem Schloßberge zu Graz, bei Windisch-Feistiitz, auf dem Schloßberge zu Radleisburg und andern Orten. Eigenschaften und Wirkungen. Alle Theile dieser Pflanze mit Ausnahme der fast Peter» silien- oder möhrenartig riechenden Wurzel, entwickeln an schwülen Tagen und besonders wenn die Pflanze im Welken begriffen ist, oder zwischen den Fingern gerieben wird, einen starken und höchst widerlichen, den spanischen Fliegen ähnlichen ober katzenurinartigen Geruch und einen eckelhaft scharf bitterlichen Geschmack. Der wirksame Bestandtheil dieser Pflanze ist ein eigen- thümliches, an Apfelsäure gebundenes Alkaloid, den man den Namen Nomin beigelegt hat, in der ganzen Pflanze, vorzugsweise in den Samen enthalten und (nach Flückiger) von Amoniak, sowie auch von einer zweiten, etwas weniger giftigen Base, dem krystalli» sirbaren Oou^äriu begleitet wird. Außerdem befitzt dieses Gewächs noch ätherisches Oel (übelriechend, nicht giftig), Harz u. s. w. Das Oanün ist eine bei gewöhnlicher Temperatur tropfbare, schwach gelblich:, durchsichtige, ölartige Flüssigkeit, leichter als Wasser, von stark durchdringenden, zugleich schierlings-, tabak- und
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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