Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Küche und Garten
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 211 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 211 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Bild der Seite - 211 -

Bild der Seite - 211 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Text der Seite - 211 -

211 Anschwellung und Steifigleit der Zunge, Brennen im Schlunde, Schlingbeschwerden, heftiger Durst, starkes Magenbrennen, Uebel« leiten, heftiges Würgen und wirkliches Erbrechen, Schluchzen, heftige Unterleibsschmerzen mit starker Austreibung der Magen» gegend, unwilllührliches Blutharnen und Entleerung blutiger Stühle, blutiger Schleim aus dem Munde, Verfall der Sprache, schwacher, beschleunigter oder verlangsamter Puls, große Bangigkeit, Bläße, oder fchwärzlichblaues Aussehen des Gesichts, zuweilen auch über den übrigen Körper sich ausbreitend. Abgeschlagenheit, Zittern, lähmungsartige Schwache der Gliedmasfen, Lähmung der Sinnes« organe, Gesichtstrübung mit erweiterten Augensternen, Berauschung, Schwindel, Delirien, theils stiller, theils tobender Art, Schlummer» sucht, Zuckungen, Mundllemme, kalte Schweiße und endlich den Tod durch Lähmung der Athmungsmusleln. Nicht selten tritt der Tod sehr schnell ein. In den Leichen findet man die Zeichen von Entzündung im Verdauungskanal; das Blut in einem auffallend flüssigen Zustand, die Gefäße des Gehirns mit einem derartigen Blute überfüllt. Anch auf die verschiedenen Thiergatlungen wirkt der Schierling schädlich, auf Pflanzenfressern aber viel weniger narkotisch, als aus Fleischfresser. Vergiftungen mit gestecktem Schierling. Erste Beobachtung. Zwei Mädchen von ? und 8 Jahren hatten am 4. April eine ziemliche Menge Schierlingsmurzeln statt der nicht giftigen Wurzel als Neiherschnabels genossen und waren alsbald heftig erkrankt. Aerztliche Hilfe wurde erst am zweiten Tage verlangt. Der Arzt fand die Kinder sehr unruhig, in heftigen Irrereden zeitweilig von Schmerzensausrufungen unterbrochen, aber so, daß sie die Worte aussprachen, als ob in allen nur die Selbstlaute a und o wären. Die Augensterne waren stark erweitert, das Seh« vermögen vermindert, dabei zeigten sich Gesichtsstörungen, häufige Zuckungen und Verdrehungen im Angesichte, wodurch das Antlitz einen schrecklichen Ausdruck erhielt, auch anderweitige Zuckungen und Verdrehungen des ganzen Körpers und der Gliedmasfen, dazu
zurück zum  Buch Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer"
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer