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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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216 Der einiährige Trieb ist ganz einfach, aufsteigend, steif, V?—1 Fuß hoch, gerade oder leicht gebogen, rund, glatt und mit fehl feinen Haaren befetzt, an seiner Spitze vierblätttig und einbMhig, fönst nackt; sein oberer Theil ist grün, der untere röthlich oder roth gestreift, der unter der Eide befindliche aber weiß, Blätter gewöhnlich 4, felten 5 oder 6, eliptisch zugespitzt, sitzend, am Grunde auch oft in einen kurzen Blattstiel verschmälert, g—4 Zoll lang, IV2—2V« Zoll breit, dreinervig, aderig, kahl, dünn, oben matt dunkelgrün, unten bläßer und etwas glänzend, Blüthe einzeln an der Spitze; Blüthenstiel I V2 Zoll lang, aufrecht, Kelchblätter 4, schmal-lanzettlich, zugespitzt, etwas länger als die gelblichen, pfriemig^linealen Blumenblätter. Staubgefäße in der Negel 8 am Blüthenboden, Staubbeutel unter der Mitte der langen, pfriemigen Staubfäden zu beiden Seiten angewachsen. Fruchtknoten kugelig, unvollkommen vierseilig, oben verflacht mit einer tiefen Grube, oiolet 'oder röthlich. Griffel 4, viel kürzer als die Staubgefäße, Narben zurückgekrümmt. Frucht. Eine vierfächrige, schwarzbraune Beere von der Größe einer kleinen Kirsche, rundlich, undeutlich vierseitig. Samen zahlreich, in zwei Reihen, schief eirundlich. Bll l thezeit und Fundort. Blüht im Mai und Juni und wächst in schattigen Waldein unter Gesträuchen, mehrere beisammen. In der Steiermark koiumt sie vor in feuchten schattigen Wäldern, Auen, bei Graz, am Fuße der Stubalpe in der Salla und Göstnitz^ graben u, v. a. O. Eigenschaften und Wirkungen. Die ganze Pflanze hat einen schwachen, unangenehmen, be- täubenden und rauchähnlichen Geruch. Ihre Blätter bezitzen einen faden, etwas bitterlichen Geschmack; die Beeren schmecken schleimig, weinartig, widerlich, später prikelnd. Das wirksame Princip dieser Pflanze soll nach Walz ein eigenthümliches, den ßmilaoin ähnlicher Stoff sein, den man den Namen I^r^äin beigelegt hat; außerdem enthält sie noch ^«paia^in. Das ?kraäin läßt sich in krystallini» scher Form darstellen, erscheint a.ifangs geschmacklos, verursacht aber später ein starkes und lang anhaltendes Kratzen mit etwas Brennen, doch ohne Bitterkeit. Der Genuß der Beeren erregt heftige Schmerzen im Magen, Schwindel, heftiges Kopfweh, Be- täubung, Durchfall und zuletzt heftiges Erbrechen. Den Hühnern sollen sie tödlich sein. Die Blätter haben eine abführende und
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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