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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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222 sehen, Ohrensausen, Schwindel, Ohnmacht, Krämpfe, Abnahme und sodann Aushebung des Sehvermögens ein. Das Gesicht war blaß, die Haut sehr kalt; Schlaflosigkeit, der Herzschlag kaum fühlbar, der Unterleib schmerzhaft. Diese Zustä.ide, besonders das Erbrechen, dauerten durch fünf Tage und erst den sechsten Tag verschwanden völlig die Vergiftungszufälle, dann stellte sich der Appetit ein; aber auf die Krankheit, gegen welche der Fingerhut verordnet war, äußerte die Vergiftung keinen heilsamen Einfluß. (Pecirka Gist« gewächse Oesterreichs und Deutschlands.) Zweite Beobachtung. Ein 26jähriger Mann litt an Herzklopfen, welches ihn sehr belästigte. Er sollte 2 Gran Fingerhutpulver nehmen, aber aus Versehen geschah es, daß er Päckchen zu einem halben Loth bekam, deren eines er nahm. Nachher aß er zu Mittag uud erbrach sich kurz darauf. In der Nacht schlief er nur fehr wenig, befand sich jedoch Morgens wieder so wohl, daß er zum Gottesdienste gehrn konnte. Allein bald darauf erbrach er sich in der Kirche wieder. Während des ganzen Tages litt er an Würgen und erbrach alles, was er genoß, und dieß dauerte bis zum Ab.'nd, wobei den Kranken heftiger Durst plagte. Das Bewußtsein war ungestört, der Puls sehr unregelmäßig. Den folgenden Tag traten Schmerzen in der Herzgegend hinzu, und den dritten Tag erbrach er sich noch brei- mal, hatte aber keine Magenschmerzen mehr. Am vierten Tage hörte das Erbreche» gänzlich auf nnd der Kranke fiihlle sich wohler. Nach weiteren 3 Tagen trat Genesung eiu und »ach ! I Tagen seit der Vergiftung war er vollkommen hergestellt. (Pecirka Gift» gewächse Oesterreichs und Deutschlands.) Dritte Beobachtung. Ein schwächlicher Mann nahm aus Versehen oder Ungeduld fünfmal so viel vom Fingerhut ein, als ihm vorgeschrieben wurde. Er bekam Ekel, der am folgenden Morgen so heftig wurde, baß er alle 5—1V Minuleu nach vorausgegangenem sehr heftigen Wür- gen etwas Galle erbrach. Der gerufene Arzt, darüber erschrocken, weil er schon einen sehr starken Mann von demselben Aufgusse hatte sterben sehen, verordnete die nöthigen Mittel und am folgenden
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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