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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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226 runde Scheibe sich endiget, an deren unter?« Fläch? 3 bis 4 Staubbeutel kreisförmig angewachsen sind. Fruchtknoten mit sitzender Narbe auf dem topfförnügm Blüthenboden, der sich später vergrößert und als eine fleischige Hüll? die Frucht umgibt. Frucht oval, 4—6 Linien lang, lcharlachroth, beerenähnlich; jedoch sieht die schwärzliche Nuß au« der Mündung der saftigen rothen Hülle hervor. Blüthezeit und Fundort. Die Blüthezeit der gemeinen Eibe fällt in die Monate April und Mai, und findet sich hie und da in Bergwäldern. In der Steiermark kommt sie vor auf den Bergen in Voralpenwäldern von Obersteier; auf der Kredenze bei St. Lambrccht ein ganzer Wald auf einem Urkaltlager, im Sallagraben am Fuße der Stubalpe, auf dem Franziskaner-Kogel bei Lankowitz, aus dem Gais» berg und am Buchkogel bei Graz, bei Cilli u. a. O. Eigenschaften und Wirkungen. Die Blätter des Eibenbaumcs besitzen im frischen Zustande einen widrigen, bittern, etwas scharfen und betäubenden Geruch, welcher durch das Trocknen verloren geht. Ihr Geschmack ist un- angenehm, klebrig, schleimig, etwas bitter und scharf. Die hoch« rothen Beeren sind klebrig und saftig, schmecken süßschleimig, doch etwas angenehm, wogegen sich in den Samen wieder die Bitterkeit und Schärfe, wie in den Blättern, bemerkbar macht. Die Beeren können ohne Nachtheil gegessen werden, doch muß man zuvor die bitteren Kerne daraus entfernen, denn diese wirken betäubend, auch sollen sie (Nach Foyer) eine abführende Wirkung besitzen. Die getrockneten jungen Zweige haben einen widrigen, anhal- tend bitteren Geschmack und sind höchst giftig. Die bemertenswerthen' Bestandtheile des Eibenbaumes sind: Ein bitter schmeckendes ätherisches Oel, ein bitterer Extraktivstoff, Gallussäure, ein Harz, Gerbestoss, und ein gelber Farbstoff. Der Genuß der Eibenblätter und der Zweige verursacht Ver- stärkung des Athmens, Schmerzen im Magen und den Gedärmen, Betäubung, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Störung des Seh- vermögens, Schlafsucht, Sprachlosigkeit, Krämpfe, Zuckungen, Glie' derzittern und den Tod durch Lähmung. Nach Cäsar's Erzählung soll sich der Gallier Catavulcus durch den Eibenbaum entleibt haben. Die Leichname gehe» in Folge der Zersetzung der Säfte bald in Verwesung über. Auch bei den Thieren hat man die schad»
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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