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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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22? lichen Folgen des Genusses der Blätter beobachtet, obgleich es Mehrere als ein gutes Futter bezeichnen und günstige Wirtungen davon auf die Milcherzeugung gesehen haben wolle». Diese wider» sprechenden Beobachtungen leiten zu dem Ergebniß, daß die giftigen Eigenschaften nicht unter allen llmständ?n in dem Gewächse sich entwickeln oder wenigstens je nach dem Standorte, des Klima's, dem Alter einzelner Theile und dgl. auf ein Minimum reducirt fein können, wie eine durch den Standort oder das Klima bedingte Abweichung in den Eigenschaften, auch bei anderen Giftgewächfen vorkommt. Auch will man gesehen haben, daß Vögel, welche die Beeren gerne fressen, davon betäubt weiden und in diesem Zu- stande sich dann leicht fangen lafsen. Was nun die Ausdünstungen deS Baumes anbelangt, so fcheint ihre Schädlichkeit sehr übertrieben worden zu fein, wiewohl fich eine Beobachtung aufgezeichnet findet, durch welche die Möglichkeit einer tödtlichen Wirkung erwiesen werden soll. Wenn dagegen Biele die Ausdünstungen des Baumes als ganz unschädlich ansehen, so widersprechen dieser Annahme auch die Beobachtungen von Nicharb und Bellucci. Ersterer gibt, indem er übrigens die töbtlichen Wir- kungeu bestreitet, doch zu, d>iß er auf seinen öfteren Ausflügen i» das südliche Frankreich nicht felten ganze Stunden unter Eiben- bäumen ausgeruht und Kopfschmerzen, die indessen bald vorüber- gegangen, sich dadurch zugezogen habe. Lchteier aber, seiner Zeit Vorsteher des botanischen Gartens in Pisa, erzählt: die Leute, welche die Eibenbäume in diesem Garten beschnitten, haben die Arbeit nicht über eine halbe Stunde anhallend fortsetzen können, ohne von dem heftigsten Kopsweh befallen zu werden. (Verge und Riecke Gistpflanzenbuch.) Vergiftungen durch Eibenbmun. Grfte Beobachtung. Ein Mädchen durchschlief eine Nacht uu<er einem Eibenbaum; als sie erwachte, war sie mit einem Frieselausschlage bedeckt und fühlte stch während zweier Tage betäubt; am dritten Tage ver» schwand der Ausschlag, es entwickelte sich ein heftiges hitziges Fieber,
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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