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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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233 Zufälle. Den Hunden, Schweinen, Gänsen und Hühnern ist er gleichfalls schädlich, während ihn einige Singvögel ohne Nachtheil fressen können. Den Taumellolch von den Aeckein zu vertilgen, ist äußerst schwer, da der Same drei Jahre und noch länger im Voden liegen taun, ohne seine Kaimkraft zu verlieren; zudem vermehrt er sich bei nasser Witterung außerordentlich stark und oft so, daß er das Wachsthum der angebauten Getreidearten verhindert. Zu seiner Verminderung muß man die Aecker fleißig umpflügen und das Getreide recht sorgfältig sieben. Da der Taumellolch lie Nerven so sehr angieift, daß oft nach seinem Genusse die heftigsten Nervenkrankheiten entstehen, so mag er auch wohl an der gefährlichen Kriebel-Krankheit, die so oft in den trockenen Brand übergeht, Schuld sein. Man hat daher, um das Getreide von dem Samen des Taumellolches zu reinigen, ein Sieb mit länglichen Löchern (Trespensieb) erfunden. Mehl, unter das Taumellolch mitgemahlen ist, schäumt heftig, wenn es gekocht wird, entwickelt bei der Gährung einen stark betäubenden Geruch und gibt keinen hinreichend zähen Brodteig, Vergiftungen durch den Taumellclch, die besonders in nassen Jahrgängen wegen des reichlichen Gedeihens des Samens in gefährlicher Weise sich einstellen, find in älterer und neuerer Zeit vorgekommen und sollen hier einige Fälle angeführt weiden. (Heros, deutsche Gistpflanzen.) Vergiftungen durch Taumellolch Erste Beobachtung. Cordier erzählt von einem Landwirt!), bei welchem der Genuß von mit Taumellolch verunreinigtem Brod den Tod zur Folge hatte. Ebenso führen Brandt und Ratzeburg einen Fall an, in dem zwei Personen durch Taumellolch tödlich vergiftet wurden, zwei andere, die sich sogleich reichlich erbrochen hatten, kamen mit dem Leben davon. (Berge und Riecke, Giftpflanzenbuch.) Zweite Beobachtung. In einem Arbeitshause erkrankten plötzlich nach dem Genusse einer von Hafergrütze bereiteten Suppe, die viel Tanmellolch ?nt- 16
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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