Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Küche und Garten
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 234 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 234 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Bild der Seite - 234 -

Bild der Seite - 234 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Text der Seite - 234 -

234 halten hatte, 74 Perscnen, meist Weiber nebst einigen Schultnaben. Sie litten an Schwindel, Zittern der Glieder, Zuckungen und Er- brechen, namentlich die unter ihnen befindlichen Trunkenbolde und solche, die früher einen unordentlichen Lebenswandel gefühlt hatten. Alle wurden gerettet, (Pecirka, Giftssewächfe Oesterreichs und Deutschlands.) Tritte Beobachtung. Etwa 20 Arbeiterinnen in einer Seidenfabrik hatten Brod gegessen, welches der Bäcker mit Taumellolchmehl verfälscht hatte. Sie bekamen Schlafsucht mit allgemeinem krampfhaften Zittern und starke Kälte der Gliedmaßen. Sie wurden gerettet. (Pecirka, Gift« gewachst Oesterreichs und Deutschlands.) Vierte Beobachtung. Am 18. Februar 1864 zeigte der Werlsarzt Puschhaufer von Hrastnig, sowie das Pfarramt Trifail aq, daß an demselben Tage Morgens der Grundbesitzer und Schmied Thomas Mittl von St. Leonhard unter den Symptonen einer Vergiftung gestorben fei. Die hierüber sogleich angeordneten Erhebungen, sowie die vor- genommene gerichtliche Obbuction der Leiche haben nun heraus« gestellt, daß den 9. d. M. in dieser Familie Brod und „Putizen' gebacken und gegessen worden seien, in Folge dessen zuerst zwei kleine Kinder, dann die Grundbesitzerin Maria Mittl, spater der 19jährige Sohn Johann, und endlich am 15. Februar Thomas Mittl, sein Weib und dessen 18jährige Tochter Franziska mehr ober minder von Erbrechen, Schwindel, Hitze im Kopfe und Herz» klopfen befallen wurden, welche Erscheinungen nach 2—3 Tagen wieder nachließen und verschwanden, bei Thomas Mittl aber und dessen Tochter anhaltender fortdauerten, bei ersterem bis zn seinem am 18. d. M. eingetretenen Tote, bei der letzteren noch selbst bis zum 19. und 20,, wo die amtlichen Erhebungen stattfanden. Nach Angabe der Gerichtsärzte hatte die Vergiftung durch den im Bau- Weizen oft mehr oder mindcr vorkommenden Lolch oder „Schwindel- haber" stattgefunden, ist der Tod des Thomas Mittl jedoch nicht unmittelbar in Folge dessen, sondern in Folge seiner körperlichen Constitution und Disposition eingetreten. (Grazer Tagespost.)
zurück zum  Buch Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer"
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer