Seite - 7 - in Die nordöstliche Steiermark - Eine Wanderung durch vergessene Lande
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und führt dann weiter über eine Kalkalpenregion, die ausser-
halb unseres zu schildernden .Gebietes liegt.
Wie die Semmeringgruppe ist auch der „Wechsel" ein
Grenzgebirge zwischen Steiermark und Niederösterreich. Von
Mönnichkircljen bis zum mehrerwähnten Fröschnitz-Sattel läuft
die Landesgrenze über die Hauptrückenlinie. Die südliche Ab-
dachung des „Wechsels" ist begrenzt durch den Lafnitzbach
mit dem Waldbach und hängt das Hauptmassiv mit den, am
linken Ufer der genannten Bäche und der Feistritz sich er-
streckenden Vorbergen durch den 982 M. hohen Sattel zwischen
dem Eckberg und dem Wurzwallerkogel (westlich von Falken-
stein) zusammen. Im Wechselgebiet und zwar zwischen dem
nordwestlichsten Seiteurücken desselben und dem grossen Pfaff
liegt der Ursprung der Feistritz. Die Charakteristik des Gebirgs-
baues ist ähnlich wie bei den Fischbacheralpen: breitgewölbte
Hauptrücken, tief eingeschnittene Seitenthäler. Nur der Haupt-
rücken : Nieder-Wechsel, hoher Umschuss und Kranichberger-
halt ist unbewaldet und Alpenweide. Die Pyramide am „hohen
Umschuss" hat eine Seehöhe von 1738 M. und gewährt dieser
Punkt einen prächtigen Umblick, namentlich gegen Süden und
Osten; in letzterer Richtung erblickt man den Neusiedlersee.
Den östlichen Seitenrücken übersetzt beim Mönichkirchner
Sattel, 939 M. eine Kunststrasse von Aspang kommend und
so Niederösterreich mit der Ost-Steiermark verbindend.
Vom Niederwechsel, 1668 M., zweigt sich der Hochkogel,
1318 M., gegen Süden ab, setzt sich zwischen der Pinka und der
Lafnitz in mehreren immer niedriger werdenden kleinen Rücken
fort und überschreitet als Hügelland mit einer relativen Höhe
von nur mehr beiläufig 100 M. die steirisch-ungarische Grenze.
Die zwischen Lafnitz und Feistritz gelagerten Vorberge
erreichen mit der Kuppe „Wildwiesen", 1256 M., dem Raben-
wald, 1281 M., und dem Masenberg, 1 272 M., ihre bedeutendsten
Erhebungen.
Rabenwald und Masenberg, letzterer mit seinen beiden
Ausläufern Wiesberg und Ringkogel, sind südlich die letzten
grösseren, zur Urgebirgsformation gehörigen Bodenerhebungen
der Nordost-Steiermark.
Die nordöstliche Steiermark
Eine Wanderung durch vergessene Lande
- Titel
- Die nordöstliche Steiermark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch vergessene Lande
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
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- Ort
- Graz
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.93 x 17.9 cm
- Seiten
- 498
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918