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Die nordöstliche Steiermark - Eine Wanderung durch vergessene Lande
Seite - 417 -
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— 417 — Das Geschlecht der Trautmannsdorf-Weinsberg. Die Trautmannsdorfer sind nächst den Grafen Herren von Stuben-berg das älteste Adelsgeschlecht der Steiermark. 1336 bestätigte Kaiser Ludwig seinem Kammermeister Hector v. Trautmannsdorf ein Adelsalter von 352 Jahren dieser Familie, und im Diplome Kaiser Fer-dinands II., welcher die Brüder Maximilian, Sigmund Friedrich und Hanns David in den Grafenstand erhob, wird für das „uralte herr-liche Geschlecht deren von Trautmannsdorf über 780 Jahre adeliger rittermässiger Stand ausgewiesen. Zahllos sind die Ruhmesthaten dieses Geschlechtes, das insbesonders in den Kämpfen gegen die Feinde des Kaisers und des Reiches sich hervorthat. In der Ent-scheidungsschlacht auf dem Marchfelde am 26. August 1278 fielen 13 aus dem Hause Trautmannsdorf ritterlich auf ihre Schilde. Bei Mühldorf kämpften 23 Trautmannsdorf für Friedrich den Schönen; 4 davon fanden den Heldentod und 16 wurden schwer verwundet und gefangen, unter den Letzteren auch obgenannter Hector von Trautmannsdorf, der Leidensgefährte seines Herrn auf der Veste Trausnitz, der später nach der Versöhnung mit König Ludwig dem Baier von diesem zum Lohne für seine seltene Treue in den eigenen Dienst berufen wurde. Christoph von Trautmannsdorf war Domherr in Salzburg, wurde 1477 Bischof von Seckau und starb 1480. Erasmus von Trautmannsdorf (1526—1551) war auch Landesverweser in Steyer. Adam von Trautmannsdorf, geb. 1579, ein berühmter Krieger, glänzte durch seine Tapferkeit an der Kulpa, bei Fileck, Raab und Erlau, wurde unter Kaiser Ferdinand II. Hauptmann der Hatschieren und Oberst an der croatischen Grenze, dann General, that sich im Uskoken-und im friaulischen Kriege gegen die Venetianer besonders hervor und leitete auf das Umsichtigste die Vertheidigung von Görz gegen die übermächtigen Venetianer, wobei er 1617 durch einen Schuss aus einer feindlichen Feldschlange tödtlich getroffen wurde. Sein Bruder M aximilian, Ritter des goldenen Vliesses u. s. w., 15S4 geb., war Obersthofmeister der Kaiserinnen Anna und Eleonora und des Kaiser Ferdinand II., schloss 1620 zu München den wichtigen Bund mit Maximilian von Bayern, schloss nach dem Siege bei Nördlingen 1635 den berühmten Prager Frieden und beendigte, indem er als erster Botschafter und die Seele des Ganzen den westphälischen Frieden zu Osnabrück mit den Schweden, und mit Frankreich 1648 zu Münster unterzeichnete, den dreissigjährigen Krieg. Zum Lohne für diese wichtigen Dienste wurde Maximilian mit seinen Brüdern in den erb-ländischen Reichsgrafenstand erhoben und erhielt u. A. auch die Herrschaft Weinsberg, wovon dieses Geschlecht noch jetzt den Namen führt. Er starb 1650. Sigmund Friedrich Graf von Trautmannsdorf-Weinsberg war um 1660 Landeshauptmann in Steiermark. 1664, in der Schlacht bei St. Gotthardt blieb unter zahlreichen tapferen Kriegern auch Karl Graf von Trautmannsdorf, Capitain der Leib-Guardie, auf dem Felde der Ehre; Graf Maximilian v. Trautmanns- 2
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Die nordöstliche Steiermark Eine Wanderung durch vergessene Lande
Titel
Die nordöstliche Steiermark
Untertitel
Eine Wanderung durch vergessene Lande
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
-
Ort
Graz
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
10.93 x 17.9 cm
Seiten
498
Kategorien
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