Seite - 152 - in Die Süddeutsche Küche - auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte
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die Haut damit an, näht sie zu, bindet jeden Vogel in Speckplatten ein, und
bratet sie.
Rebhühner. Hals, Kopf und Flügel schneidet man weg, diese nebst
den ausgelösten Beinen bratet man ab, staubt sie, vergießt es mit dem
Saft vom dünsten der Rebhühner, und gibt diese Sauce Passirt in die Schüs-
sel, wenn man das Farcirte anrichtet. Die Farce macht man vom Fleische, nebst
Gessügelleber, Speck und Gewürz. Wenn die Haut eingefüllt und zugenäht ist,
bindet man sie in Speck und dünstet sie. «
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Eine Henne. Das Schenkelfleisch nimmt man auch heraus, dann
macht man vom Fleische und Lcber eine Farce Nr. I I , füllt sie in die Haut und
näht sie
zu.
Nenn man sie warm servirt, gibt man eine kurze kräftige Sauce dazu
oder dm kurz eingekochten Braisesast oder einen Reiskranz.
Hühner. Zu einem Abtneb von 1 Loth Butter und 2 Dottern, mischt
man 2 Löffel voll mit Suppe befeuchteter Brösel, mit Speck gehackt und ge<
ftoßenes Kalbfleisch, fein geschnittene Lnnomeschalen, grüne Petersilie, klein-
würfelig geschnittene Trüffeln, ^»alz und Muskatblülhe. Damit füllt man ein
ausgelöstes fettes junges Huhn voll, näht die Haut zu und dünstet es, auf
Wurzeln, Beine und Speck gelegt, mit etwas Suppe.
Beim Anrichten, (warm oder kalt) schneidet man es schön und gibt es
auf die Schüssel, als ob es ganz wäre. Kalt ziert man es mit Aspic.
Kapaun. Man macht eine Farce von rohem Kalbfleisch, eine zweite
Von gebratenem und eine von Kalbs- oder Geflügelterer, schneidet von Speck
und von geräucherter Zunge, klcinftngerdicke Streifen, und läßt Petersilie
anlaufen. I n einen ausgelösten Kapaun, streicht man von der weißen Farce, gibt
darauf Speck, Zunge und Petersilie, und die braune Farce, so wechselt man ab,
bis die Haut voll ist.
Oder: Man würzt eine rohe Kalbsfarce mit Muskatblühe und Pfeffer
und mischt Speck, Zunge und Trüffeln, würfelig geschnitten, darunter.
Oder: Nachdem Brust und Bauch fingerdick mit Kalbsfarce bestrichen
ist, legt man fingerdicke Stücke Speck, Zunge und Trüffeln mit Salz, Pfeffer
und Lorbeer gewürzt, mit den Farben wechselnd ein, dann wieder Farce, u. s. w.
Ind ian . Farce vom Fleische der Siegel u. s. w. Ganslcbcr, Bcin-
mark, Speck, Zwiebel, Champignons, Salz, Pfeffer, Majoran, mischt man
mit Zunge, Kalbseuter, Schwcinsteisch und Trüffel, würfelig geschnitten und
füllt sie ein.
Zum kochen kann man auch etwas Essig oder Limoniesaft geben nebst
Kalbsfüßcn, Wurzelwcrk und Suppe und dies dann klären und snlzen lassen.
Man kann diese Aspic zu Nudeln geschnitten als Gitter darüber legen oder die
Galantine aufschneiden und sie gehackt herum geben.
Fasan. Man gibt eine Farce von Gänscleber in den ausgelösten Fasan
und unterlegt sie mit Speck, Zunge und Trüffeln, oder eine Kalbsfarce und
Stücke Gänseleber, Speck und Trüffeln inzwischen.
In Speck und Leinwand gebunden dämpfen.
Die Süddeutsche Küche
auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte
- Titel
- Die Süddeutsche Küche
- Untertitel
- auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte
- Autor
- Katharina Prato
- Verlag
- U. Leykam's Erben
- Ort
- Graz
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 37.2 x 65.9 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Kochbücher, Kochen, Rezepte
- Kategorie
- Küche und Garten