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der Größe von Semmelschnitten, und schneidet die Rinde davon weg. Darauf
streicht man gleichmäßig Sardellenbutter, und bestreut sie mit fei» geschnittenem
Schinkenfittsch, gehackten Dottern und Schnittlauch, oder belegt sie mit nudel-
artiss geschnittenen Sardellen.
AlsA siette gibt man Essig und Oel dazu.
Zum Thee werden sie in England beim Tische etwas geröstet, wenn sie
schon bestrichen sind. Man kann aber in Ermanglung der Maschine das Brot auf
einer Seite rösten und auf der andern bestreichen.
M i t geräuchertem Lachs (falschen Schinken). Der geräu-
cherte Lachs wird zu sehr dünnen Scheiben geschnitten, und auf eben so große
mit Butter dick bestrichene Brotschnitten gelegt, oder diese damit geziert.
M i t Kaviar und L imonie-Saf t . Man gibt auf einen Teller
dünne nette Brotschnitten, auf einen zweiten zierlich geformte Butter, Kaviar
und halbe Limonien.
Oder: Man mischt gleich halb Butter, halb Kaviar und etwas Limonie-
saft und streicht es dünn auf die Schnitten.
Auf mürbem Gebäck e. Man streicht die Sardellen- oder andere
recht süße Butter auf dünne Schnitten von mürben Wecken, schneidet sie aber
schief, damit sie länglich werden.
Man kann sie auch mit gehacktem Schinken bestreuen.
l m c.
Fische in braunen Saucen.
Schleien, Karpfen. Wenn das Blut vom Stiche mit Essig auf-
gefangen ist, schneidet man den Fisch, ohne ihn zu waschen, zu Stücken, und
läßt diese eingcsalzen eine Weile liegen.
Dann gibt man Butter, eine Zwiebel mit Gewürznelken besteckt, Limo-
nieschalen, gelbe Rüben, Sellerie und den Fisch in eine Rein und dünstet ihn.
Wenn er genug gekocht ist, legt man die Stücke heraus, stanbt die Wurzeln,
läßt es schön braun werden, vergießt es mit Erbsensud und Essig, pafsirt die
Sauce, wenn sie verkocht ist, und gibt den Fisch, und kurz vor dem Anrichten
das Blut dazu.
Karpfen in der böh mischen schw arzen Sance. Das Blut
wird aufgefangen, der Fisch der Länge nach qctheilt, zu Stücken geschnitten,
nebst Kopf und Pcuschel einqesalzen. Dann gibt man sie aus Zwiebelscheiben,
Knoblauch, gelbe Rüben, Sellerie, Petersiliewurzel, einige Loch Nußkerne,
Die Süddeutsche Küche
auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte
- Titel
- Die Süddeutsche Küche
- Untertitel
- auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte
- Autor
- Katharina Prato
- Verlag
- U. Leykam's Erben
- Ort
- Graz
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 37.2 x 65.9 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Kochbücher, Kochen, Rezepte
- Kategorie
- Küche und Garten