Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Seite - 77 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 77 - in Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités

Bild der Seite - 77 -

Bild der Seite - 77 - in Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités

Text der Seite - 77 -

inzwischen wardieGauhütte auf dem Gebiete der Plastik nicht müßig gewesen und so auf die neuen Aufgaben entsprechend vorbereitet. Die ornamentalen Gildhnuerarbeitcn an dn Uotmkirche waren durchweg von den eigcmii Steinmetzen der Gnuhüttc ausgeführt: Schon bei der Anfertigung des Modelles hatten einig». derselben Gelegenheit, sich in der Ornamentik zu üben. 3er Hnuptpolicr Eltschka, die sämmtlichen Uicepoliere und »ige Steinmetz» hatten bereits früher in Kranners Werkstatt ^, nt, gothisches ^icrwcrk selbst in Stein auszuarbeiten, während dergleichen bei uns sonst nur von Üildhaucrn geübt worden war. Ver Steinmetz ist nun uicht nur eine billigere Arbeitskraft, sondern auch insoternc eine passendere, als er sich consequentcr der richtigen Technik befleißt und bei seinen geringeren künstlerischen Ansprüchen in der Negcl stilvoller arbeitet. Es wurde daher beschlossen, den sämmtlichen ornamentalen Schmuck nicht durch Gildhauer, sondern durch die eigenen Itcinmetze ausführen zu lassen, was auch den Ehrgeiz dieser Leute ungemein erhöhte, diesem üwecke wurde au den Winterabenden in der Vcrkstätte eine Schule gehalten, in welcher die Poliere den Gesellen und Lehrlingen Unterricht im Modcllircn ertheilten, Gald waren die Leute so gut geschult, daß auch sämmtliche Modelle für das üicrwcrk von ihnen selbst ausgeführt werden konnten. es schließlich an die Mauren kam, hatte die Gauhüttc eine Schnnr von Punctirern, die im Stande waren, auch die Mehrzahl der Bigurcn auszuführen mit thcilweile ganz unerheblicher Nachhilfe jener Gildhnuer, welche die Modelle dafür angefertigt hatten. Nur ein geringer Theil des figürlichen Schmuckes ist in den Ateliers der betreffenden Künstler ausgeführt worden. Uielmehr rccrntirten später die Werkstätten unserer ersten Gildhnuer ihre Hilfskräfte aus der Merkhütte der Uotivkirchc. Nie große 2nhl der Modelle, welche zum GeHufe der Ausführung in Stein angefertigt worden waren, ergab ein schätzbares Lehr- mnterinle; es wurde bei ^uf- lnssung der Gnuhüttc den beiden Ministerien, denen die deichen- und Gewerbeschulen unterstehen, angeboten. Ons Unterrichts- ministerinm hat in der »Ihat die sämmtlichen ornamentalen
zurück zum  Buch Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités"
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Titel
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Autor
Moriz Thausing
Verlag
Verlag von R. v. Waldheim
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
25.0 x 33.2 cm
Seiten
148
Schlagwörter
Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
Kategorien
Geschichte Vor 1918
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités