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Vor 1918
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
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inzwischen wardieGauhütte auf dem Gebiete der Plastik nicht müßig gewesen und so auf die neuen Aufgaben entsprechend vorbereitet. Die ornamentalen Gildhnuerarbeitcn an dn Uotmkirche waren durchweg von den eigcmii Steinmetzen der Gnuhüttc ausgeführt: Schon bei der Anfertigung des Modelles hatten einig». derselben Gelegenheit, sich in der Ornamentik zu üben. 3er Hnuptpolicr Eltschka, die sämmtlichen Uicepoliere und »ige Steinmetz» hatten bereits früher in Kranners Werkstatt ^, nt, gothisches ^icrwcrk selbst in Stein auszuarbeiten, während dergleichen bei uns sonst nur von Üildhaucrn geübt worden war. Ver Steinmetz ist nun uicht nur eine billigere Arbeitskraft, sondern auch insoternc eine passendere, als er sich consequentcr der richtigen Technik befleißt und bei seinen geringeren künstlerischen Ansprüchen in der Negcl stilvoller arbeitet. Es wurde daher beschlossen, den sämmtlichen ornamentalen Schmuck nicht durch Gildhauer, sondern durch die eigenen Itcinmetze ausführen zu lassen, was auch den Ehrgeiz dieser Leute ungemein erhöhte, diesem üwecke wurde au den Winterabenden in der Vcrkstätte eine Schule gehalten, in welcher die Poliere den Gesellen und Lehrlingen Unterricht im Modcllircn ertheilten, Gald waren die Leute so gut geschult, daß auch sämmtliche Modelle für das üicrwcrk von ihnen selbst ausgeführt werden konnten. es schließlich an die Mauren kam, hatte die Gauhüttc eine Schnnr von Punctirern, die im Stande waren, auch die Mehrzahl der Bigurcn auszuführen mit thcilweile ganz unerheblicher Nachhilfe jener Gildhnuer, welche die Modelle dafür angefertigt hatten. Nur ein geringer Theil des figürlichen Schmuckes ist in den Ateliers der betreffenden Künstler ausgeführt worden. Uielmehr rccrntirten später die Werkstätten unserer ersten Gildhnuer ihre Hilfskräfte aus der Merkhütte der Uotivkirchc. Nie große 2nhl der Modelle, welche zum GeHufe der Ausführung in Stein angefertigt worden waren, ergab ein schätzbares Lehr- mnterinle; es wurde bei ^uf- lnssung der Gnuhüttc den beiden Ministerien, denen die deichen- und Gewerbeschulen unterstehen, angeboten. Ons Unterrichts- ministerinm hat in der »Ihat die sämmtlichen ornamentalen
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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Title
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Author
Moriz Thausing
Publisher
Verlag von R. v. Waldheim
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
25.0 x 33.2 cm
Pages
148
Keywords
Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
Categories
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