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Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen? - Einwürfe und Provokationen
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chen, Leiden zumindern und das Leben zu verlängern, werden nach- vollziehbarer Weise als die besten Gründe dafür genannt, Künstliche Intelligenz undRobotik uneingeschränkt nach vorne zu bringen.Dies provoziert aber auch eineFülle ethischerKonflikte. WennwiresweiterhinvorallemalsmenschlicheBeziehungsaufgabe verstehen,Menschen insLebenhineinzuführenund siebis ansEndedes Lebens fürsorglichzubegleiten,dannmüssenwirunsüberlegen,welche menschlichen Ressourcen am Ende bestenfalls fortleben sollten. Das Atelier stellte denTeilnehmerinnen undTeilnehmer die Aufgabe, den MenschenderZukunft zuentwerfen, indemsie sichüberlegen,waswir amAnfangdesLebensinihmanlegen,durchdasLebenhindurcherhalten undbis zumEndedes Lebens auchnicht ersetzen sollten. Von zwei weiteren existenziellen Fragen, die sich als Frage und Gegenfrage in einemZitat bei einer Präsentation des humanoidenRo- boters Sophia wiederfinden, ging das von Robin Schmidt moderierte Atelier Lehren undLernen aus: Mensch: „Bist dudir bewusst, dass du einRoboter bist?“ Roboter Sophia: „Woherweißt du, dass du einMenschbist?“ ÜberLehrenundLernennachdenken,bedeutetauch,sichzufragen,wer wir seinwollen: alsMenschundalsGesellschaft.Woheute jenseits von digitalem Enthusiasmus und Alarmismus in der Pädagogik über den DigitalenWandel nachgedachtwird,wird immerweniger eineDigita- lisierungderBildunggefordert, sondernnachBildung in einer digitalen Welt gefragt. Angenommen, der Prozess der Digitalisierung wäre weitgehend abgeschlossen, allesAutomatisierbarewäre schon automatisiert und alles Digitalisierbare wäre digitalisiert, und wir würden, wie Nicholas Ne- groponte 1998 prognostizierte, das Digitale nur noch dann bemerken, wenn es nicht ist.Wiewürden dannBildungsprozesse, ein Lehren und Lernen in Schule und Hochschule stattfinden?Würde es sich (noch) lohnenzumLernenzusammenzukommen?BrauchtesinderHochschule und Schule dann noch Lehrende in einemGebäudemitRäumen, wo homogene Gruppen zusammenkommen und alle dasselbe lernen, um standardisierteAbschlüsse zu erwerben?Oderwird sich Lernen einfach zunehmend auf nicht-automatisierbare Prozesse undKompetenzenwie Kreativität, Kooperation und kritischesDenken konzentrieren und das deklarativeWissen denMaschinen überlassen?Was müssten wir dann noch über die unwahrnehmbar gewordenenMaschinen und ihre so- zialen, ethischen, ökonomischen, gesundheitlichen, politischen Impli- Einleitung 5
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Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen? Einwürfe und Provokationen
Titel
Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen?
Untertitel
Einwürfe und Provokationen
Autoren
Marko Demantowsky
Gerhard Lauer
Robin Schmidt
Herausgeber
Bert te Wildt
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Oldenburg
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-11-067326-5
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
206
Schlagwörter
Bildung, Schule, Technik, Universität, Digitalisierung
Kategorie
Technik
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