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Eswird fleißigdigitalisiert, vor allemimBereichderMINT-Fächer.
DasZiel dieser Bemühungen? (Aus-)Gründung vonTech Startups, das
Erreichenhochdotierter Jobsunddamit verbundenKapitalvermehrung.
Obdies die Studierenden zu einermenschlichenAvantgarde bildet, die
die wichtigen Fragen (und Antworten) stellen kann, ist zu bezweifeln.
Befragt man eine bedeutende Suchmaschine nach den Schlagwörtern
„Hochschule+Digitalisierung“ ergibt die Suche zunächst einmal eine
Vielzahl an gesponserten Fortbildungsangeboten.Unter demTitel „In-
novationen lernen“ oder „Digital Transformieren lernen“ versprechen
diese, demNutzer innerhalb weniger Wochen eine ertragreiche Zu-
satzqualifikation. Eben dieser Grundtenor schwingt auch in den restli-
chenSuchergebnissenmit:EsgehtumeineausreichendeQualifizierung
für denArbeitsmarkt, um eine Lösung des Fachkräftemangels und eine
Lösung für die unzureichende digitaleQualifikation der Studierenden.
Erläutert, worum es sich bei dieser ominösen digitalen Qualifikation
eigentlich handelt,wird dies in derRegel nicht.
Die Kultusministerkonferenz hat 2019 Empfehlungen zur Digitali-
sierung in der Hochschullehre erarbeitet und verabschiedet. Vielleicht
findet sich hier eineAntwort:
DieHochschulleitung stellt sicher, dass dieDigitalisierung derHochschul-
lehre in der strategischen Gesamtentwicklung der Hochschule auf allen
Ebenenverankert ist.
Die Hochschule schafft die organisatorischen, personellen und finan-
ziellenVoraussetzungenzurDurchführungundUnterstützungderLehre in
der digitalenWelt.
DieHochschulen nutzen dieChancen derDigitalisierung konsequent
zur hochschulübergreifenden Unterstützung undWeiterentwicklung der
Lehre.
Die Hochschule stellt die Information, den Austausch und die Ver-
netzungder Lehrenden zurWeiterentwicklung digitaler Lehre sicher.
Die Lehrenden tauschen sich in ihren Fachdisziplinen zumEinsatz di-
gitaler Medien aus und entwickeln geeignete Konzepte zur curricularen
Integration digitaler Elemente in die Lehre und neuer digitaler Lern- und
Lehrformate.
Die Hochschuldidaktik entwickelt forschungsbasierte und praxisori-
entierte Angebote für die digitale Gestaltung der Lehre und Konzepte zu
derenUmsetzung.
Mit der Akkreditierung von Studiengängen wird sichergestellt, dass
digitaleKompetenz curricular in denStudiengängen angemessenverankert
ist.
Die Hochschulen ermöglichen durch Festlegung von Standards und
Aufbau entsprechender Schnittstellen die datenschutzkonforme digitale
Übermittlung vonStudierendendaten zwischenHochschulen.
Angelika
Beranek16
Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen?
Einwürfe und Provokationen
- Titel
- Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen?
- Untertitel
- Einwürfe und Provokationen
- Autoren
- Marko Demantowsky
- Gerhard Lauer
- Robin Schmidt
- Herausgeber
- Bert te Wildt
- Verlag
- De Gruyter Open Ltd
- Ort
- Oldenburg
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-11-067326-5
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 206
- Schlagwörter
- Bildung, Schule, Technik, Universität, Digitalisierung
- Kategorie
- Technik