Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Dokumente
Geschichte
Palacký's Politisches Vermächtniss
Seite - 17 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 17 - in Palacký's Politisches Vermächtniss

Bild der Seite - 17 -

Bild der Seite - 17 - in Palacký's Politisches Vermächtniss

Text der Seite - 17 -

17 ist. Deshalb brachte ich, als meine Freunde im Herbste des J. 1849 ein neues politisches Journal zum Zwecke der Vertheidigung ihrer Grundsätze in deutscher Sprache herauszugeben beabsichtigten, in Antrag, unser Programm das „unionistischea zu nennen, und überreichte zu diesem Ende gleich einen Leitartikel unter der Ueberschrift: „Union, —nicht Centralisation, noch Föderation,*4 — welcher jedoch von Dr. Pinkas, der an der Spitze des journa- listischen Unternehmens stand, nicht angenommen wurde, weil er ihm noch allzu stark föderalistisch gefärbt schien, obgleich man für das Journal den Titel „Union" gewählt hatte. Daher entsagte ich der weitern Mitwirkung und überarbeitete und erweiterte bald darauf, als mich Karl Havliöek um einen Beitrag für seine „Nä- rodni Novinya ersuchte, meinen erwähnten Artikel in böhmischer Sprache; derselbe erschien hierauf in den „Närodni Noviny" vom 21. Dezember 1849 unter der Ueberschrift: „Ueber die Cen- tralisation und nationale Gleichberechtigung in Oesterreich." Üeber die Sensation, welche dieser Aufsatz seiner Zeit erregte, brauche ich mich hier nicht' auszulassen; es genügt, dass die öffentliche Meinung in ihm den Grund erblickte, weshalb die ausgezeichneten „Närodnf Noviny" Havlföek's schliesslich verboten wurden, dass ferner der damalige Unterstaatssekretär Dr. Alexander Helfert sich bemüssigt fand, eine eigene Brochure als Erwiderung dagegen herauszugeben und dass meiner theueren Gattin, welche damals schwer krank war, von gewissen Vertrauensmännern die eigen- thümliche Warnung zukam, dass ich, falls ich in diesem Geiste fortfahren sollte, mich unversehens an einem sehr unangenehmen Orte befinden würde. Zu ihrer Beruhigung versprach ich ihr also, mich fernerhin an solchen Streitfragen nicht mehr zu betheiligen, und habe von dieser Zeit an auch bis zum J. 1861 nichts über Politik geschrieben. Diess wird, glaube ich, zur Darlegung der Ursachen der ministeriellen Ungnade im J. 1849 und folg, und zur Beleuchtung des für mich besonders schmerzlichen Vorfalles vom 29. Juli 1852 genügen. Hinzufügen muss ich jedoch, dass mich die Minister Bach und Kempen später versichern Hessen, Hrn. Sacher-Masochs Per- sekution gegen mich habe wider ihren Willen stattgefunden.*) Ueber die seit dem J. 1861 von mir geschriebenen Aufsätze brauche ich wohl nicht viele Worte zu verlieren: trägt ja doch ein jeder seinen Kommentar in sich. Die Artikel „(Österreichs Staats- idee" vom J. 1865 sind nur eine umständlichere Begründung und •) Palacky bezieht sich hier auf eine Jahresversammlung der böhmischen Museumsgesellschaft, in welcher der hochverdiente Historiker über eine un- erhörte Pression seitens des Polizeidirektors Sacher-Masoch nicht wieder in den Ausschuss gewählt wurde. Anmerkung des Uebersetzers. Palacky's Politisches Vermachtais». 2
zurück zum  Buch Palacký's Politisches Vermächtniss"
Palacký's Politisches Vermächtniss
Titel
Palacký's Politisches Vermächtniss
Autor
František Palacký
Ort
Prag
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.0 x 23.6 cm
Seiten
42
Kategorien
Dokumente Geschichte
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Palacký's Politisches Vermächtniss