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Vor 1918
Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918 - Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
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40 AmtlicherRahmenundAusbildungsstätten viertel. Doch das Vertrauen in deren Zuverlässigkeit und Uneigennützigkeit war nichtgroß. Knaben aus Österreich sollten schon im jugendlichen Alter Türkisch lernen. Der erste „ Sprachknabe“ wird mit Peter Wolzogen im Jahre 1578 angegeben, der mit dem Gesandten Joachim von Sinzendorf nach Konstantinopel ging.58 Eine ständige Einrichtung wurden die „ Sprachknaben“ erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. 1674 erhielt Johannes Podesla an der Wiener Universität die Erlaubnis, Lehrkurse über orientalische Sprachen und das Koranrecht abzuhal- ten. Er wirkte hier nur kurze Zeit. Hörer dieser Vorbereitungskurse wurden als „ Sprachknaben“ nach Konstantinopel entsendet und der dortigen Internuntiatur als Dragomanatseleven (im Durchschnitt 8– 12 Personen) zugewiesen. Bei dieser FormvonSprachausbildungtratenErziehungs-undandereProblemeauf. 2.3.3.2 VonderOrientalischenzurKonsularakademie Mit 1. Jänner 1754 eröffnete Maria Theresia ihre „ k. k. Akademie der morgen- ländischenSprachen“ inWien,diebald„ OrientalischeAkademie“ genanntwurde. Die ersten acht Zöglinge waren vorher Sprachknaben in Konstantinopel. Aus - nanziellen,organisatorischenundideellenGründenwurdedieLeitungdesneuge- gründetenInstitutesdemJesuitenordenübergebenundräumlichineinemTeildes alten Jesuitenkollegiums untergebracht. Mit Jesuitenpater Joseph Franz (1754– 1769)wareinGründungsrektorbestelltworden,deralsErziehervonJosephII.das nötigeVertrauenderHerrscherinbesaßundalsSekretärdesösterreichischenResi- denten bei der Pforte, Anton Cor z Graf Ulfeld, seine Kenntnis der türkischen Sprache sowie der politischen Verhältnisse des osmanischen Reiches erwerben konnte.59 P. Joseph Franz wollte die Zöglinge zu Männern erziehen, „ in welchen sich gründliche Kenntnisse, Geschäftsgewandtheit und feine Sitte mit tadelloser, aufwahreReligiositätgegründeterSittlichkeitvereinigen.“ 60 Ein Organisationsstatut aus der Eröffnungszeit existiert nicht im Archiv. Aus den Gutachten des Jahres 1753 geht hervor, dass das Hauptanliegen die Ausbil- dungindertürkischenSprachewar.AußerdemwurdenLatein,Italienisch,Franzö- sisch und Neugriechisch, Geschichte, Geographie und Kalligraphie vorgeschlagen. Auf eine individuelle Unterweisung kann aus der Erfahrung der Jesuiten, aus dem unterschiedlichen Alter der Zöglinge61 und aus verschieden langer Aufenthalts- dauer imInternatgeschlossenwerden. DurchdieDenkschriftvom31.März1773kennenwirdie„ Satzungenderk.k. AkademiederOrientalischenSprachen“ . 58 Pfusterschmid-Hardtenstein,S.138Anm.49. 59 Pfusterschmid-Hardtenstein,S.140. 60 AusdemVorschlagvonP.JosephFranzzurErrichtungderAkademie,HHStA:ArchivderOri-
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Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918 Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
Titel
Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918
Untertitel
Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
Autor
Engelbert Deusch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
Abmessungen
17.4 x 24.4 cm
Seiten
736
Schlagwörter
Konsularbiografien, Konsularausbildung, Pflichten eines Konsuls, österreichisch-ungarische Konsulate, Arbeitsverhältnisse, Honorarkonsuln, Repräsentation
Kategorien
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